Die Geschlechtsreife bei Katzen und Katern tritt im ersten Lebensjahr ein. Kätzinnen werden je nach Rasse im Alter von 4-9 Monaten geschlechtsreif. Die Bereitschaft zur Paarung erkennt man an der „Rolligkeit“ oder „Raunze“.
Die Heilige Birma, die Abessiner-Katze und die Siamkatze können schon mit 5-6 Monaten Junge bekommen. Perserkatzen hingegen sind erst mit 7-8 Monaten geschlechtsreif.
Geschlechtsreife
Die Geschlechtsreife erkennt man an der „Rolligkeit“ oder „Raunze“. Während dieser Zeit sind die Kätzinnen sehr unruhig, sie wälzen und rollen sich herum, maunzen und schreien. Häufig markieren sie mit Urin ihr Revier (auch in der Wohnung).
Bei vielen Rassekatzen ist dieser Lebensabschnitt noch einige Monate länger. Mit der Geschlechtsreife werden die körperlichen Unterschiede zwischen Weibchen und Männchen deutlich. Kater sind größer als Katzen, haben einen kräftigeren Hals und durch die Backen und andere dort verteilte Fettpölsterchen einen größeren Kopf. Die Weibchen sind normalerweise schlanker und haben einen schmalen, dreieckigen Kopf.
Verhalten zeigt deutliche Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen
Kater sind territorialer und markieren ihr Revier durch Verspritzen von Urin und Reiben an viel besuchten Stellen. Auf Eindringlinge reagieren sie mit Drohgebärden. Im Gegensatz zu den Weibchen neigen sie mehr zum Streunen und bleiben manchmal auf der Jagd oder bei der Suche nach einem paarungsbereiten Weibchen mehrere Tage dem Haus fern. Wenn sie dann ab und an zurückkommen, suchen sie Trost, Nahrung oder einen ruhigen Schlafplatz. Nach ein paar Monaten werden aus den Kampfspielen richtige Kämpfe, da die Männchen nun unter Beweis stellen, dass sie fähig sind, sich mit anderen Männchen zu messen. Zwischen dem 10. und dem 14. Lebensmonat verlassen die jungen Kater die Gruppe.
Nur kastrierte Männchen bleiben bei den Schwestern und ordnen sich in die Gruppe ein. Das Revier eines ausgewachsenen Katers ist etwa dreimal so groß wie das einer Katze. Für sie hängt die Reviergröße vom Nahrungsangebot für sich und den Nachwuchs ab, doch für ihn ist entscheidend, dass genug Partnerinnen für eine Paarung zur Verfügung stehen. Das Weibchen eignet sich deshalb ihrem Wesen nach besser als das Männchen zum Haustier, da es das Revier der Mutter auch in der Geschlechtsreife nicht verlässt und weniger Raum braucht. Allerdings toleriert die Katze Ortsveränderungen in der Regel schlechter als der Kater und reist häufig auch nicht gerne. Dafür ist sie beim Spielen oft nicht so aggressiv wie das Männchen.
Mit eineinhalb Jahren sind die meisten Katzen weniger verspielt und weniger aktiv, wobei es hier erhebliche individuelle und rassebedingte Unterschiede gibt. Ausgewachsene in der Wohnung gehaltene Kater sind oft anschmiegsamer und ruhiger als Katzen, die unabhängiger und Fremden gegenüber reservierter sind.