John Singleton Copley wurde 1738 in oder bei Boston geboren. Er war der bedeutendste amerikanische Historienmaler und Porträtist der Kolonialzeit. Copley war der Sohn eines Tabakhändlers irischer Abstammung.
Nach dem Tod des Vaters wurde der englische Schabkünstler Peter Pelham sein Stiefvater. Bei ihm nahm er in Boston ersten Unterricht, doch im Wesentlichen war Copley jedoch Autodidakt.
Ausstellungen und Erfolge
Als der modische Rokokomaler Joseph Blackburn um 1755 nach Boston kam, nahm Copley von ihm alle sich anbietenden Anregungen auf. Im Alter von 22 Jahren war Copley der angesehenste Porträtist der vornehmen Bürgerschaft seiner Vaterstadt. Es folgten Aufträge aus New York, Philadelphia und Kanada. Doch trotz steigender Erfolge und einer gesellschaftlichen Karriere fand sich Copley in Amerika von den künstlerischen Bewegungen der europäischen Maltradition isoliert. Seit 1766 beteiligte er sich an Ausstellungen in London, wo das erste eingesandte Bild zu einem durchschlagenden Erfolg führte.
John Singleton Copley in Amerika
1771 reiste er wegen Porträt-Aufträgen nach New York und Philadelphia und studierte dort Kopien nach alten Meistern. Während der gespannten politischen Verhältnisse, die zum Unabhängigkeitskrieg führten, entschloss sich Copley 1774, seine lang ersehnte Reise nach Europa anzutreten. Er begab sich nach Holland, Deutschland, Frankreich und Italien, um seinen künstlerischen Wissensdurst zu stillen.
Nach London zurückgekehrt, widmete er sich hauptsächlich dem Historienbild. Außerdem malte Copley unter dem Einfluss von Peter Paul Rubens religiöse Bilder. Der Künstler starb 1815 in London.