Jean-Léon Gérôme war ein französischer Maler. Er wurde 1824 in Vésoul geboren. Die familiären Umstände waren angenehm, wenn auch bescheiden.
Im Alter von 16 Jahren beschloss er, Maler zu werden. Der Vater war von der Berufswahl seines Sohnes nicht begeistert, aber er stimmte zu. Jean-Léon reiste nach Paris und begann ein Studium im Atelier von Paul Delaroche. Als dieser 1843 sein Atelier schloss und nach Italien übersiedelte, folgte ihm der junge Maler, immer auf der Suche nach neuem klassischem Wissen und Bildsprache. Insbesondere war er von den Ruinen von Pompeji verzaubert und begann schließlich, viele Designelemente der antiken römischen Freskenstile in seine eigene Malerei zu integrieren. 1844 erkrankte er und musste nach Paris zurückkehren.
Jean-LéonGérôme – Erfolge und Lehrtätigkeit
Nach seiner Rückkehr schloss er sich dem Atelier von Charles Gleyre an, der viele ehemalige Schüler von Delaroche übernommen hatte. Der junge Maler war entschlossen, sich in Paris einen Namen zu machen. Seine Erwartungen wurden erfüllt, als der Staat Anacreon sein Werk „Bacchus und Amor“ kaufte. Weitere Verkäufe auf dem privaten Markt sowie reguläre Regierungsaufträge sicherten ihn finanziell ab und machten ihn Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem der führenden jungen akademischen Maler. 1856 reiste er zum ersten Mal nach Ägypten.
1861 erhielt er einen Auftrag, den Empfang der siamesischen Botschafter für das Schloss von Versailles zu malen. Kurz vor dem Abschluss dieses umfangreichen Projekts im Jahr 1864 wurde der Maler zum Professor für Malerei an der ‚Ecole des Beaux-Arts‘ ernannt, eine Position, die er 39 Jahre inne hatte. Unmittelbar danach erfolgte die Wahl zum Institute de France. 1863 heiratete er Marie Goupil. Als einflussreicher und populärer Professor an der Ècole des Beaux-Arts war Gérôme in einer einzigartigen Position, zukünftige Generationen von Malern zu beeinflussen. Er unterrichtete bis 1902 und arbeitete bis zu seinem Tod aktiv. Er starb 1904 in Paris, nur wenige Monate vor seinem achtzigsten Geburtstag.