Gerard van Honthorst wurde 1592 als Sohn des Dekorationsmalers Abraham Bloemaert geboren. Zuerst wurde er von seinem Vater unterrichtet. 1616 ging er nach Italien, begleitet von den Malern Dirk van Baburen, Hendrick ter Bruggen und Jan van Bijlert.
Honthorst wurde vor allem von den zeitgenössischen Künstlern wie Caravaggio, Bartolomeo Manfredi und Carracci beeinflusst. Er wurde bekannt für seine künstlich beleuchteten Szenen und erhielt den Beinamen „Gherardo delle Notti“ (Gerard in der Nacht). Kardinal Scipio Borghese wurde zu einem wichtigen Mäzen. Er sicherte für Honthorst wichtige Aufträge. Der Künstler genoss bereits ein hohes Ansehen, als er 1620 nach Utrecht zurückkehrte. 1623 wurde er in Utrecht Präsident der Lukasgilde.
Königin Elisabeth von Böhmen, die Schwester von Charles I von England und Kurfürstin der Pfalz, beschäftigte den Künstler als Zeichenlehrer für ihre Kinder. Durch sie lernte er Charles I kennen, der ihn nach England bestellte, wo er mehrere Porträts malte, unter anderem auch das hier gezeigte Gruppenbild der vier ältesten Kinder des Königs von Böhmen, in dem die beiden ältesten als Diana und Apollo dargestellt sind.
In den Niederlanden war seine Popularität so groß, dass er in Den Haag ein zweites Studio eröffnete. Dort entstanden u.a. Porträts von Mitliedern des Gerichts, und nebenher gab er Zeichenunterricht. Honthorst hatte in dieser Zeit etwa 24 Studenten, jeder zahlte 100 Gulden pro Jahr für die Ausbildung. Honthorst war einer der führenden und produktivsten Porträtmaler seiner Zeit. Der Künstler starb 1656.