Der italienische Impressionist Federico Zandomeneghi wurde 1841 in Venedig geboren. Sein Vater und sein Großvater Pietro Luigi waren neoklassizistische Bildhauer. Letzterer beendete das Denkmal für Tizian in der Frari in Venedig.
Frederico Zandomeneghi entschied sich für die Malerei und studierte ab 1856 an der Accademia di Belle Arti in Venedig und anschließend an der Akademie der Künste in Mailand. 1862 zog er für 5 Jahre nach Florenz. Dort verkehrte er im „Caffe‘ Michelangelo“ und traf eine Reihe von Künstlern, denen er sich anschloss. Die Gruppe beschäftigte sich mit der Landschaftsmalerei im Freien. Zu dieser Zeit war das ein innovativer Ansatz für eine neue Lebendigkeit und Spontaneität in der Wiedergabe des Lichts.
Federico Zandomeneghi in Paris
1874 ging Zandomeneghi nach Paris, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Schnell machte er Bekanntschaft mit den Impressionisten, die gerade ihre erste Gruppenausstellung hatten. Wie sein enger Freund Edgar Degas war er in erster Linie Figurenmaler. Er bewunderte auch die Arbeiten von Mary Cassatt und Pierre-Auguste Renoir, und seine vielen Bildern von Frauen in ihrer häuslichen Umgebung folgten dem Beispiel der Malerkollegen. Um die mageren Einnahmen aus dem Verkauf seiner Bilder aufzubessern, fertigte er Zeichnungen und Illustrationen für Mode-Zeitschriften an. Seine finanzielle Situation besserte sich, als die französischen Kunsthändler Durand-Ruel seine Arbeiten in den Vereinigten Staaten ausstellten. Von da an genoss Federico Zandomeneghi seinen bescheidenen Erfolg bis zu seinem Tod 1917 in Paris.