Philip Wilson Steer war ein britischer Maler von Landschaften, Seestücken sowie Porträts und Figurenstudien. Er wurde 1860 in Birkenhead, Cheshire, als Sohn des Porträtmalers und Kunstlehrers Philip Steer (1810-1871) und seiner Frau Emma Harrison (1816-1898) geboren.

Philip Wilson Steer – die frühen Jahre
Als Steer drei Jahre alt war, zog die Familie nach Whitchurch in der Nähe von Monmouth, von wo aus er nach einer Zeit des Hausunterrichts die Hereford Cathedral School besuchte.
1878 studierte an der Gloucester School of Art und von 1880 bis 1881 an den South Kensington Drawing Schools. Da er von der Royal Academy of Art abgelehnt wurde, studierte er zwischen 1882 und 1884 in Paris an der Académie Julian, dann an der École des Beaux Arts bei Alexandre Cabanel, wo er Anhänger der impressionistischen Schule wurde. In Paris wurde er stark von den Werken von Édouard Manet und James McNeill Whistler und den französischen Impressionisten beeinflusst.
Ausstellungen und Lehrtätigkeit
Nach seiner Rückkehr nach England richtete sich Steer in London ein Atelier ein. Zwischen 1883 und 1885 stellte der Künstler in der Royal Academy aus, und 1886 wurde er Mitbegründer des New English Art Club, mit dem er weiterhin regelmäßig ausstellte. Zusammen mit Walter Sickert wurde er zu einem der führenden britischen Impressionisten und stellte 1889 auf der Londoner Impressionisten-Ausstellung in der Goupil Gallery aus. Neben den französischen Impressionisten wurde er von Whistler und später auch von alten Meistern wie François Boucher, Thomas Gainsborough, John Constable und J. M. W. Turner beeinflusst. In den 1890er Jahren, als er sich vom französischen Impressionismus abwandte, erfuhren Steers Werke eine größere Anerkennung.
Von 1893 bis 1930 ist er Professor für Malerei an der Slade School of Fine Art in London. 1927 erblindete er auf einem Auge. Der Maler starb am 18. März 1942 in London.