Carl Reichert wurde 1836 in Wien geboren als Sohn des Historienmalers und Fotografen Heinrich Reichert (1801-1893) und seiner Frau Karolina.
Der Maler wuchs mit fünf Geschwistern auf. Nach dem Besuch der Volksschule konnte er durch die Vermittlung seines Freundes und Lehrers Josef Kuwasseg die Ständische Zeichnungsakademie in Graz besuchen. Dort wurde er von Joseph Tunner (dem Direktor der Akademie) und Ernst Christian Moser unterrichtet.
Carl Reichert – Studienreisen und Erfolge als Tiermaler
Der Vater ermöglichte ihm Ausbildungsreisen nach München und Wien. Zusammen mit seinem Freund Josef Kuwasseg erhielt er den Auftrag, eine Dokumentation über die Grazer Burg vor und nach der Abtragung anzufertigen. Von 1855 bis 1860 hielt sich der Künstler in der Steiermark auf. In dieser Zeit entstanden Veduten von steirischen Burgen und Schlössern. Um finanziell unabhängiger zu sein, war er auch als Hauslehrer bei adeligen Familien tätig.
Ausstellungstätigkeit
1866-69 ausgedehnte Reise nach Italien, zusammen mit seiner späteren Frau Camilla. 1881 unternahm er eine Reise nach Dresden. Er entwickelte sich immer mehr zum hervorragenden Tiermaler, und so entstanden zahlreiche Hunde- und Pferdeporträts, die sehr beliebt waren. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt.
Er war Mitglied des Wiener Aquarellisten Clubs und ab 1874 Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Von 1869 bis 1910 pendelte er zwischen Wien und Graz, bis er sich schließlich 1910 mit seiner Frau endgültig in Graz niederließ. Der Maler starb 1918 in Graz an den Folgen einer Gehirnblutung.