Henriëtte Ronner-Knip wurde 1821 in Amsterdam geboren. Ihren ersten Zeichenunterricht erhielt sie von ihrem Vater Joseph Augustus Knip (1777-1847).
Henriëtte Ronner-Knip – Ausbildung und Privatleben
Im Alter von 15 Jahren verkaufte sie ihr erstes Bild in einer Jahresausstellung in Düsseldorf. Ihre frühen Themen waren Genreszenen, Landschaften und Stillleben. 1850 Heirat mit Telco Ronner. Das Paar zog nach Brüssel, wo die Künstlerin bis zu ihrem Tod lebte. 1860 gelang ihr mit dem Bild „La Mort d’un ami“ der Durchbruch als Malerin von Hunden und Katzen. 1876 erhielt sie von der Belgischen Königin den Auftrag, zwei ihrer Lieblingshunde zu malen. Der Erfolg dieser Bilder führte zu weiteren Auftragsarbeiten. Zu ihren Kunden zählten Georg V König von Hannover, Don Fernando König von Portugal, Wilhelm I König von Preußen, Daniel Baron Tindal aus Amsterdam, die Herzogin von Edinburgh und die Prinzessin von Wales. Die bezaubernden Katzenbilder wurden durch ihre humorvolle und anthropomorphe Darstellung populär. Häufig zeichnete sie die Tiere in einem luxuriösen Ambiente, auf Seidenkissen und Stühlen liegend oder in Körben spielend. Ihre Bilder wurden durch zahlreiche Ausstellung weltweit bekannt und mit Medaillen gewürdigt.
Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere
Ihr internationaler Ruf wurde an den renommierten Weltmessen bestätigt: 1876 mit einer künstlerischen Medaille an der Hundertjährigen Ausstellung in Philadelphia, 1883 mit einer Goldmedaille auf der Internationalen Ausstellung in Amsterdam und 1883 mit einer Silbermedaille in Edinburgh. Mit der Verleihung des Zivilverdienstordens durch Léopold II, König von Belgien, wurde der Künstlerin 1887 eine für Frauen seltene Ehre erwiesen. 1891 erschien ein Album mit zwölf ihrer berühmtesten Ölgemälde. Henriette Ronner-Knip starb am 2. März 1909 in Brüssel.
Die Bilder der Künstlerin befinden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen, wie im Gemeentemuseun Den Haag, im Rijksmuseum Amsterdam und im Dordrechts Museum. Die lieblichen Katzenbilder von Henriette Ronner-Knip sind auf dem Kunstmarkt sehr begehrt, bei Kunstauktionen werden sie zu Rekordpreisen verkauft.