Marguerite Gérard wurde 1761 in Grass geboren. Sie war die Tochter von Marie Gilette und Claude Gérard, einem Parfumeur und sie war die Schwägerin des bekannten Malers Jean-Honoré Fragonard.
Marguerite Gérard – Die Anfänge und ihr Leben in Paris
Nach dem Tod der Mutter geht das junge Mädchen im Alter von 14 Jahren nach Paris. Dort lebt sie im Haus ihres berühmten Schwagers, unter dessen Anleitung sie zunächst das Zeichnen und die Radierkunst erlernte. Im Louvre wurde sie von den Kunstwerken der Vergangenheit und Gegenwart inspiriert. Von besonderem Interesse waren für Gérard die Genre-Szenen des niederländischen Goldenen Zeitalters. Bald griff sie auch zu Pinsel und Palette und malte Familienszenen in der genrehaften Auffassung ihrer Zeit. Inhaltlich steht im Mittelpunkt ihrer Malerei das Kind. Viele ihrer Werke veranschaulichen die Erfahrungen der Mutterschaft und Kindheit. Auch Katzen und Hunde treten in ihren Arbeiten immer wieder auf. An ihren frühen Gemälden hat Jean-Honoré Fragonard mitgearbeitet. In den 1790er Jahren wurden ihre Werke im Pariser Salon ausgestellt. Schnell erhielt sie die Aufmerksamkeit wohlhabender Kunstsammler und Gönner.
Ihre Anlehnung an die holländischen Gesellschaftsmaler des 17. Jahrhunderts zeigen besonders ihre ersten Bilder, die ihr schon vor der großen Revolution Berühmtheit verschafften. Gérard war eine der bekanntesten Malerinnen ihrer Zeit. Trotz ihres Mangels an formaler Ausbildung gewann sie drei Medaillen für ihre Kunstwerke. Die Künstlerin starb am 18. Mai 1837 in Paris. Ihre Werke sind in den Sammlungen vieler berühmter Museen vertreten, u.a. in Lyon, Pontoise, im Louvre und in der Ermitage in St. Petersburg.