Émile Munier wurde 1840 in Paris geboren, die Familie lebte in der Rue des Fossés in St. Marcel. Sein Vater, Pierre François Munier, war Polsterer in der Manufacture Nationale des Gobelins und seine Mutter, Marie Louise Carpentier, arbeitete in einer Kaschmir-Tuchfabrik.
Émila Munier – Ausbildung und Privatleben
Émile studierte bei William-Adolphe Bouguereau. Seine beiden Brüder François und Florimond waren ebenfalls begabte Künstler. 1861 heiratete er Henriette Lucas, das Paar bekam 1867 einen Sohn, doch etwa 10 Wochen nach der Geburt starb seine Frau. Während der 1860er Jahre erhielt Munier drei Medaillen an der Akademie der Schönen Künste, und 1869 stellte er auf dem Pariser Salon aus. Er wurde ein großer Fan der akademischen Ideale und ein Anhänger von Bouguereau. 1872 heiratete er Sargines Angrand-Campenon. Das Paar lebte in der 8, rue des Beaux-Arts, wo auch die Künstler Camille Corot und Henri Fantin-Latour Studios hatten.
Ab 1871 widmete sich der Künstler ausschließlich der Malerei. 1885 stellte er das Gemälde „Three Friends“ auf dem Pariser Salon aus. Das Bild zeigt ein pummeliges Mädchen, das auf ihrem Bett mit einem Kätzchen und einem Hund spielt. Diese äußerst erfolgreiche Arbeit wurde mehrfach reproduziert und für Werbeplakate verwendet. Das Bild wurde schließlich von einem amerikanischen Sammler erworben.
1874 kam seine Tochter Marie Louise auf die Welt. Ab 1876 verbrachten die Muniers ihre Sommerferien an der Küste der Normandie. Dort produzierte er zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle von Schiffen und Fischern. Inzwischen galt er als „der“ Maler von Kindern und Haustieren, wahrscheinlich inspiriert durch seine eigenen Kinder. In den 1890er Jahren entstanden auch mythologische und religiöse Themen. Der Künstler starb 1895 im Alter von 55 Jahren.