Jean-Honoré Fragonard wird am 5. April 1732 in Grasse/Frankreich als Sohn eines Handschuhfabrikanten geboren.
1747 arbeitet er zunächst in der Kanzlei eines Pariser Advokaten, der aber bald seine künstlerischen Neigungen entdeckte und den Eltern rät, den Knaben bei einem Maler in die Lehre zu geben.
Anfänge und Studienzeit
Er wird im Atelier von Jean-Baptiste-Siméon Chardin aufgenommen, wo er vor allem mit den Techniken vertraut gemacht wird. 1748 wechselt er in das Atelier von François Boucher. 1752 gewann er den akademischen Rompreis. 1756 studierte Fragonard an der französischen Akademie in Rom. Er schloss Freundschaft mit dem Ruinenmaler Hubert Robert und mit dem Abbé Richard de Saint Non, einem eifrigen Kunstliebhaber, der Fragonard 1760 zu sich in die Villa d’Este in Tivoli nahm und zu Studien und landschaftlichen Aufnahmen anregte.
Karriere
1761 Rückkehr nach Paris. Bis dahin malte Jean-Honoré Fragonard Bildnisse und einige Szenen religiösen und klassischen Inhalts, doch größeren Erfolg hatte er mit den galanten Schilderungen eleganter Leichtlebigkeit und mit pikanten Boudoirszenen, wie sie die raffinierte Gesellschaft des Rokoko liebte. Er malte mit großem Temperament und Phantasie erotische Szenen. Am 17. Juni 1769 heiratet der Künstler seine Schülerin Marie-Anne Gérard (die Schwester von Marguerite Gérard). In den folgenden Jahren entstanden eine Reihe reizvoller Schilderungen häuslicher Szenen, dann folgten religiöse Bilder. Die Revolution bereitete seiner Kunst ein Ende. Nach einem kurzen Aufenthalt in Grasse starb er ziemlich vergessen am 22. August 1806 in Paris.