Am 10. November 1859 wird Theophile-Alexandre Steinlen in Lausanne geboren. Er wächst in einer Künstlerfamilie auf. Sein Großvater Theophile-Christian-Gotlieb Steinlen lebte als Maler und Zeichenprofessor in Vebey.
Der Vater Samuel arbeitet als Postbeamter, doch malt er in seinen freien Stunden Landschaftsbilder. Steinlen verbringt seine Kindheit und Jugend in Lausanne. Dort besucht er das humanistische Gymnasium. 1876-1879 Studienjahre an der Philosophischen Fakultät Lausanne, die er ohne Abschluss verlässt.
Übersiedlung nach Paris
1881 beschließt Theophile-Alexandre Steinlen nach Paris zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt eröffnet Rodolphe Salis sein beliebtes Kabarett „Le Chat Noir“ am Boulevard Rochechouart. Am 14. Januar 1882 erscheint die erste Nummer der von Salis herausgegebenen Zeitschrift „Le Chat Noir“. Steinlen illustriert das Blatt mit verschiedenen Katzendarstellungen, die zum großen Erfolg der neuen Revue beitragen.
Tätigkeit als Buchillustrator
Nebenher arbeitet Steinlen für die Zeitungen „Le Mirliton“, Le Croquis“, „La Revue illustreé“ und „La Gazette des Chasseurs“. Zwischen 1887 und 1896 ist der Künstler als Buchillustrator, Zeichner und Lithograph für mehr als 30 Magazine tätig. Seit 1893 stellt er regelmäßig im Salon des Indépendants aus.
Theophile-Alexandre Steinlen – Der Katzenliebhaber
Theophile-Alexandre Steinlen war ein großer Katzenliebhaber, er lebte mit seiner Familie und seinen Katzen in einem kleinen Gartenhaus am Montmartre. Er zeichnete Katzen in allen Posen, studierte ihre Anatomie, ihr Verhalten und ihre Gewohnheiten. Wie kaum ein anderer erfasste er die Psyche dieser Tiere. Steinlens Bilder sind weitaus bekannter als der Künstler selbst. In seinen Werken stellt er Katzen als faszinierende Individuen oder in intimen Situationen dar. In den sozialkritischen Bildern und Zeichnungen haben die herrenlosen Katzen des Montmarte einen festen Platz. Am 14. Dezember 1923 stirbt der Künstler an einem Herzanfall. Steinlen wurde auf dem Pariser Friedhof Saint-Vincent ganz in der Nähe seines Häuschens am Montmartre begraben, wo er zu Lebzeiten zahlreichen Katzen ein Zuhause gab.