Franz von Stuck war ein deutscher Maler, Bildhauer, Grafiker und Architekt. Er wurde am 23.2.1863 in Tettenweis/Niederbayern geboren. In seinem Werk verband er Symbolismus, Jugendstil und Impressionismus.
Ab 1881 besuchte er die Münchner Kunstgewerbeschule, das Polytechnikum und die Akademie. Nebenher verdient er sich Geld mit grafischen Arbeiten. 1892 gründete er mit Wilhelm Trübner die Münchener Sezession; 1895 wurde er Professor an der Akademie. Neben dem um eine Generation älteren Franz von Lenbach galt Franz von Stuck als der Münchener Malerfürst seiner Zeit.
Franz von Stuck und der Symbolismus
Seine künstlerischen Vorbilder waren Franz von Lenbach, Hans Holbein d.J. und vor allem Arnold Böcklin, an dessen Stil besonders Stucks heitere bukolische Szenen erinnern. Schon sehr früh wandte er sich dem Motivkreis der Symbolisten zu, wobei er besonders von Fernand Khnopff angeregt wurde. Den größten Teil seiner Sujets bilden theatralisch gestaltete mythologische und allegorische Szenen. Fast alle diese Bilder umkreisen das Thema Erotik. Viele seiner Schüler wurden später bedeutende Vertreter der modernen Malerei: Wassily Kandinsky, Paul Klee, Albert Weisgerber, Rudolf Levy, Willi Geiger und Hans Purrmann. Neben der Malerei arbeitete Franz von Stuck in allen anderen Kunstbereichen. Er modellierte, zeichnete und radierte, außerdem schnitzte er die Rahmen für seine Bilder. Einen Höhepunkt bildete in dieser Beziehung seine nach eigenen Plänen 1898 errichtete Villa in der Münchener Prinzregentenstraße. Die Villa ist mit seinen Plastiken, Gemälden, Mosaiken und von ihm selbst entworfenen Möbeln ausgestattet. Franz von Stuck starb am 30. August 1928 in München.