Joseph Caraud war ein französischer Maler, er wurde 1821 in Cluny in der Region Saône-et-Loire geboren.
Zu Beginn seiner Karriere wurde Joseph Caraud wie viele andere Künstler von Italien und Algerien inspiriert. Im Laufe seiner Karriere interessierte er sich jedoch mehr für anekdotische Genreszenen, in denen elegante Frauen in luxuriöser Kleidung mit prächtigen Mustern an den Stil des 18. Jahrhunderts und die Wiedergabe von Details in Gemälden von Fragonard, Greuze und Watteau erinnerten.
Joseph Caraud – Anfänge und Studienreisen
Noch bevor Caraud eine künstlerische Ausbildung an der Ècole des Beaux-Arts begann, stellte er seine erste Arbeit 1943 im Salon aus. Im Oktober 1944 begann sein Studium bei Alexandre Abel de Pujol. Von 1843 bis 1846 unterbreitete er dem Salon mehrere Porträts, vielleicht um für eine Reise nach Italien Geld zu verdienen. Ab 1848 begann er, Bildmaterial nach italienischen Themen einzureichen. Nachdem er den Einfluss des italienischen Lebens in seinen Werken aufgenommen hatte, reiste er nach Algerien, wo einige Arbeiten entstanden, die er im Salon von 1853 zeigte. Als Frankreich sich mehr für eine Kolonialmacht interessierte, ermutigte es viele Künstler, nach Nordafrika zu reisen. Dort fanden sie eine völlig neue Umgebung und Kultur. Nachdem Caraud Italien und Algerien hinter sich gelassen hatte, widmete er sich mehr historischen und anekdotischen Darstellungen, die stark von der Periode von Louis XV und dem Leben von Marie Antoinette beeinflusst wurden. Seine dekadenten Bilder konzentrierten sich auf den Pomp der oberen Bourgeoisie. Diese Themen fanden sowohl bei den Jurys als auch bei der Öffentlichkeit großen Anklang. Die Nachfrage nach seinen Bildern wurde so groß, dass sie später als Gravuren für die Verbreitung unter den Massen reproduziert werden sollten.
1867 erhielt er die höchste Auszeichnung Frankreichs, er wurde ernannt zu einem „Chevalier de la Légion d’Honneur“. Er nahm auch an der Weltausstellung 1889 in Paris teil, wo er eine Bronzemedaille erhielt. Caraud setzte sein Engagement in den Pariser Salons und Ausstellungen fort, bis er 1902 das Bild „Jardin des Tuileries“ für seine Abschlussvorstellung ausstellte. Der Maler starb 1905.