Edward Hicks war ein amerikanischer Volksmaler und angesehener religiöser Minister der Gesellschaft der Freunde (alias „Quäker“). Er wurde wegen seiner Gemälde zur Quäker-Ikone.
Frühes Leben
Hicks wurde am 4. April 1780 in Attleboro (heute Langhorne) in Bucks County, Pennsylvania, geboren. Sein Vater, Isaac Hicks, war ein Loyalist, der nach der britischen Niederlage im Revolutionskrieg mittellos war. Im Alter von 13 Jahren begann Hicks eine Lehre und erlernte das Handwerk des Kutschenmalens. 1800 zog er nach Milford, um für den Kutschenbauer Joshua C. Canby zu arbeiten. Unzufrieden mit seinem Leben begann er, regelmäßig an Quäker-Versammlungen teilzunehmen, und 1803 wurde er in die Gesellschaft der Freunde aufgenommen. Später im selben Jahr heiratete er die Quäkerin Sarah Worstall.
Tätigkeiten
1812 wurde er von seiner Gemeinde als Pfarrer aufgenommen. 1813 begann er, als Quäker-Prediger durch Philadelphia zu reisen. Um die Reisekosten zu decken und um seine wachsende Familie zu unterstützen, beschloss Hicks, sein Gewerbe auf das Malen von Haushaltsgegenständen und landwirtschaftlichen Geräten sowie auf das Malen von Tavernenschildern auszuweiten. Sein Malerhandwerk war lukrativ, aber es verärgerte einige in der Quäkergemeinde, weil es den einfachen Bräuchen widersprach, die sie respektierten. 1815 gab Hicks die ornamentale Malerei kurzzeitig auf und versuchte, seine Familie durch Landwirtschaft zu unterstützen, während er gleichzeitig mit der schlichten, utilitaristischen Art der Malerei fort fuhr, die seine Quäker-Nachbarn für akzeptabel hielten. Seine finanziellen Schwierigkeiten nahmen jedoch zu, da die utilitaristische Malerei weniger einträglich war und Hicks nicht über die nötige Erfahrung verfügte, um das Land zu bebauen oder einen Bauernhof hauptsächlich allein zu betreiben.
1816 nahm er die dekorative Malerei wieder auf. Dies bewahrte ihn vor einem finanziellen Desaster und sicherte seinen Lebensunterhalt nicht als Quäker-Minister, sondern als Quäker-Künstler. Um 1820 schuf Hicks das erste Gemälde „Das friedliche Königreich“. Hicks malte 62 Versionen dieser Komposition. Obwohl es nicht als religiöses Bild betrachtet wird, ist Hicks‘ „Friedliches Königreich“ ein Beispiel für die Ideale der Quäker. Die Tiere und Kinder sind aus Jesaja 11:6-8 entnommen (auch in Jesaja 65:25 wiedergegeben), einschließlich des Löwen, der mit dem Ochsen Stroh frisst. Hicks nutzte seine Bilder als eine Möglichkeit, sein zentrales Interesse zu definieren, nämlich die Suche nach einer erlösten Seele. Dieses Thema stammte auch aus einer seiner theologischen Überzeugungen. Die erste große Ausstellung seiner Werke fand 1860 in Williamsburg statt.
Der Künstler starb am 23. August 1849 in Newton.