Jules Bastien-Lepage war ein französischer Maler, der eng mit dem Beginn des Naturalismus verbunden war. Dieser Kunststil ging aus der späteren Phase der realistischen Bewegung hervor.
Jules Bastien-Lepage wurde am 1. November 1848 in Damvillers an der Maas geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Sein Vater baute in einem Weinberg Trauben an, um die Familie zu ernähren. Schon früh entdeckte der Junge seine Vorliebe für das Zeichnen. Die Eltern förderten seine Kreativität durch den Kauf von Kunstdrucken, die er kopieren konnte.
Jules Bastien-Lepage – Die frühen Jahre
Die erste formale Ausbildung erhielt er in Verdun. Aus Liebe zur Kunst ging er 1867 nach Paris, wo er in die École des Beaux-Arts aufgenommen wurde und unter Alexandre Cabanel studierte. Er blieb drei Jahre an der Ècole. Während des französisch-preußischen Krieges 1870 war er Soldat und wurde verwundet. Nach dem Krieg kehrte er in seine Heimat zurück, um die Dorfbewohner zu malen. 1873 malte er seinen Großvater im Garten. Dieses Werk bescherte dem Künstler den ersten Erfolg im Pariser Salon, wo er von 1870 bis 1872 Werke ausgestellte hatte. Das Porträt des Großvaters wurde von den Kunstkritikern bewundert und erhielt eine Medaille dritter Klasse.
Erfolge als Maler
1875 belegte er den zweiten Platz im Wettbewerb um den Prix de Rome. Einige Jahre später wurde Bastien-Lepage in Frankreich als Führer der aufstrebenden Naturalisten-Schule anerkannt. Dieser Ruhm brachte ihm prominente Aufträge ein. Sein Porträt von Sarah Bernhardt von 1879, brachte ihm den Orden der Ehrenlegion ein. 1870 erhielt er den Auftrag, den Prince of Wales zu malen.
Zwischen 1880 und 1883 bereiste er Italien. Der Maler starb am 10. Dezember 1884 in Paris.