Johann Friedrich Overbeck war ein deutscher Maler christlich-religiöser Motive. Er wurde im Juli 1789 in Lübeck geboren.
Die erste künstlerische Ausbildung erhielt er 1805 bei dem Porträt- und Historienmaler Joseph Nicolas Peroux. 1806 trat Overbeck in die Wiener Kunstakademie ein, wo er 1809 mit Franz Pforr und anderen Künstlern den Lukasbund (Nazarener-Kunst) gründete. Enttäuscht von der akademischen Herangehensweise an den Unterricht versuchten sie, die mittelalterlichen Künstlergilden wiederzubeleben, und die Künste durch christlichen Glauben zu erneuern. 1813 trat Overbeck der römisch-katholischen Kirche bei. Die künstlerische Inspiration erhielten sie durch die Werke Albrecht Dürers und durch die italienische Renaissance-Kunst.
Johann Friedrich Overbeck in Rom
1810 gingen die Lukasbrüder nach Rom. Ihr Stil zeichnete sich durch präzise Umrisse aus: klare, helle Farben und eine Betonung der christlichen Symbolik. In der Casa Bartholdy und im Innenpavillon der Villa Massimo in Rom fertigte die Bruderschaft Fresken an. In der Portiuncula-Kapelle in Assisi malte Overbeck 1829 „Das Rosenwunder des hl. Franz von Assisi“, das als sein Hauptwerk gilt.
Im Laufe der Jahre wurde Overbecks Malerei blass und stereotyp. Diese späten Werke haben die christliche Andachtskunst des 19. Jahrhunderts und die Gemälde der Präraffaeliten stark beeinflusst. Die wichtigeren frühen Bilder und Zeichnungen des Malers wurden jedoch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder entdeckt und geschätzt. Der Maler starb 1869 in Rom.