Jean Baptiste Greuze wurde 1725 in Tournus/Frankreich geboren. Sein Vater erkannte früh die natürliche Begabung seines Sohnes für die Malerei.
Jean Baptiste Greuze – Ausbildung
In Lyon studierte Greuze bei dem erfolgreichen Porträtmaler Charles Grandon. Irgendwann vor 1755 verließ er Lyon. In Paris setzte er sein Studium an der Académie royale de peinture et de sculpture fort. Über die frühen Jahre in Paris ist nur wenig bekannt. Zunächst studierte er an der Akademie unter Charles Joseph Natoire. Der junge Künstler erhielt Unterstützung von den etablierten Akademikern Louis de Silvestre und Jean Baptiste Pigalle. Im Juni 1755 wurde der Maler Mitglied der Akademie und erzielte die ersten Erfolge im Pariser Salon.
Erfolge und Karriere
Durch Pigalle lernte er den Kunstmäzen und Förderer Louis Gougenot, Abbé de Chezahl Benoît, kennen. Von 1755 bis 1757 reiste Greuze zusammen mit Gougenot durch Italien. Zurück in Paris wuchs seine Popularität. Eines seiner berühmtesten Werke (Der Ehevertrag) wurde 1761 auf dem Salon ausgestellt und durch den Marquis de Marigny gekauft.
Trotz diverser Schwierigkeiten mit der Akademie, schien seine Karriere zu gedeihen. Zu seinen Gönnern zählten hoch gestellte Persönlichkeiten, u.a. Ange Laurent de La Live-de Jully, Kaiserin Katharina II von Russland und der Marquise de Pompadour. 1759 heiratete Greuze Anne Marie Babuty, die Tochter eines Buchhändlers. Durch die Heimtücke und Rachsucht seiner Gattin musste er Demütigungen von seinen Studenten und Verluste seines Einkommens hinnehmen. Die stürmische Ehe wurde 1793 aufgelöst.
1880 beschloss er, seine Arbeiten wieder im Pariser Salon auszustellen. Jüngere Nachahmer, wie seine ehemaligen Schüler Pierre Alexandre Wille und Nicolas Bernard Lépicié, hatten Greuze in den Augen der Öffentlichkeit als Maler von sensiblen Themen längst ersetzt. Misswirtschaft, der Sturz des früheren Regimes und eine teure Scheidung ließen ihn fast mittellos werden. 1805 starb der Maler in Paris im Alter von achtzig Jahren.