Henry Ossawa Tanner war ein amerikanischer Maler. Er wurde am 21. Juni 1859 in Pittsburgh, Pennsylvania, als erstes von sieben Kindern geboren.

Sein Vater Benjamin Tucker Tanner war Bischof der African Methodist Episcopal Church. Seine Mutter Sarah Tanner wurde in Virginia in die Sklaverei hinein geboren, war aber mit der Underground Railroad in den Norden geflohen.
Henry Ossawa Tanner – Die Anfänge
Tanner war der erste afroamerikanische Maler der internationale Anerkennung erlangte. Obwohl sich viele Künstler weigerten, einen afroamerikanischen Schüler aufzunehmen, schrieb sich Tanner 1879 an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts in Philadelphia ein und wurde der einzige schwarze Student und der Lieblingsschüler des bekannten Malers Thomas Eakins, der dort unterrichtete. 20 Jahre später malte Thomas Eakins ihm zu Ehren das hier gezeigte „Portrait of Henry Ossawa Tanner“. An der Akademie freundete sich Tanner mit Künstlern an, mit denen er den Rest seines Lebens in Verbindung blieb. Insbesondere mit Robert Henri, einem der Gründer der Ashcan School.
Erfolge als Maler
Obwohl er als Künstler Selbstvertrauen erlangte und anfing, seine Werke zu verkaufen, musste er sich in Philadelphia mit Rassismus auseinandersetzen. In der Hoffnung, genug Feld zu verdienen, um nach Europa zu reisen, betrieb Tanner Ende der 1880er Jahre ein Fotostudio in Atlanta, das jedoch erfolglos blieb. 1891 zog er nach Paris und studierte an der Académie Julian. Innerhalb der französischen Kunstkreise war die Frage der Rasse von geringer Bedeutung. Tanner gewöhnte sich schnell an das Pariser Leben. Abgesehen von kurzen Reisen in die Heimat verbrachte er den Rest seines Lebens dort.
Er studierte unter renommierten Künstlern wie Jean Joseph Benjamin Constant und Jean-Paul Laurens. 1896 wurde sein Gemälde „Daniel in der Löwengrube“ in den Salon aufgenommen.
1899 heiratete er Jessie Olsson, eine weiße schwedisch-amerikanische Opernsängerin.
Während des Ersten Weltkrieges arbeitete er für das Red Cross Public Information Department. Während dieser Zeit malte er auch Bilder von den Frontlinien des Krieges. Der französische Staat ernannte ihn 1923 für seine künstlerische Tätigkeit zum Ritter der Ehrenlegion. Der Künstler starb friedlich in seinem Haus in Paris am 25. Mai 1937.