Albert Anker (eigentlich Albrecht Samuel Anker) war ein beliebter Schweizer Genremaler und Illustrator. Er wurde 1831 in Ins als Sohn des Tierarztes Samuel Anker geboren.
Ausbildung und Hinwendung zur Malerei
Anker besuchte die Schule in Neuchâtel. Zusammen mit Auguste Bachelin, einem spätereren Künstlerkollegen, erhielt er von 1845-1848 privaten Zeichenunterricht bei Louis Wallinger . 1869-1851 Besuch des Gymnasiums Kirchenfeld in Bern, anschließend studierte Anker Theologie an der der Universität Bern, 1852-1854 Fortsetzung des Studiums in Halle. In Deutschland wurde er von den großen Kunstsammlungen inspiriert, und 1854 entschloss er sich für eine künstlerische Karriere. In Neuchâtel nannte er sich „Albert Anker“, weil der Name für seine französisch sprechenden Mitschüler einfacher auszusprechen war.
Albert Anker – Karriere und Privatleben
Anker zog nach Paris, wo er von 1855-1860 mit Charles Gleyre an der École nationale supérieure des Beaux-Arts studierte. Auf dem Dachboden seines Elternhauses richtete er ein Studio ein und nahm regelmäßig an Ausstellungen in der Schweiz und in Paris teil. Anker heiratete 1864 Anna Rüfli, mit der er sechs Kinder bekam. Seine Kinder Louise, Marie, Maurice und Cécile starben früh, er stellte sie später in seinen Gemälden dar.
1886 Auszeichnung mit einer Goldmedaille im Pariser Salon. 1878 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion. Von 1870-1874 war er Mitglied des Großen Rats von Bern, wo er den Bau des Kunstmuseums Bern befürwortete. Neben seinen regelmäßigen Winteraufenthalten in Paris, bereiste Anker oft Italien und andere europäische Länder. 1889-1893 und 1895-1898 war er Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission, im Jahr 1900 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Bern. 1901 erlitt er einen Schlaganfall, der seine Arbeitsfähigkeit stark einschränkte. Der Künstler starb 1910 in Ins.