Drohgebärden bei Katzen kennt wohl jeder Katzenhalter. Wenn eine Katze sich behelligt fühlt, kratzt sie nicht sofort. Katzen drohen zuerst, und sie haben eine Menge Möglichkeiten, Drohungen zum Ausdruck zu bringen.
Es ist unsinnig zu behaupten, Katzen seien falsch. Man muss die Drohgebärden der Katze kennen, und wenn man sich danach richtet, passiert nichts. Besonders typisch ist die Ohrstellung. Eine gut gelaunte Katze hat ihre Ohren aufgestellt und auf das befreundete Wesen gerichtet. Wenn sie droht, drehen sich ihre steil aufgerichteten Ohren etwas auswärts. Das ist eine Ohrenstellung, die ähnlich eintritt, wenn die Katze zubeißt.
Drohgebärden – Gefährliches Aussehen durch Körperhaltung
Auch Gesichtsausdruck und Körperhaltung ändern sich beim Drohen. Es kommt darauf an, wem mit welchen Konsequenzen gedroht wird. Droht ein Kater dem anderen, macht er keinen Katzenbuckel. Sein Rücken bleibt gestreckt, aber er läuft hochbeinig. Da seine Vorderbeine nicht so lang sind wie seine Hinterbeine, wirkt die Rückenlinie ansteigend, und das macht einen „gefährlichen“ Eindruck. Seine Bewegungen werden langsam, und das wirkt so, als könnte der Kater vor Kraft nicht laufen. Gesträubte Haare gehören mit zu einer Drohstellung, hinzu kommen Laute wie Spucken, Fauchen, Grollen und Knurren. So wird drohend zur Kenntnis gegeben, dass sich der andere vom Acker zu machen hat. Tut er es nicht, geht der drohende Kater zum Angriff über.
Katzen, die den Umgang mit Menschen gewöhnt sind, drohen fremden Menschen auf diese Weise: Sie deuten Abwehr an, indem sie sich auf den Rücken legen und mit den Pfoten fuchteln. Das sind Lufthiebe, und in der Regel bleibt es dabei, sie machen also ihre Drohungen nicht wahr. Sie springen nicht über von Abwehr auf Angriff.
Einem Hund gegenüber drohen Katzen mit Katzenbuckel. Das ist eine Bewegung des Drohimponierens = Imponiergehabe. Die Katze wirkt mit Katzenbuckel viel größer als sie wirklich ist. Diese Haltung soll dem Gegenüber Angst einflößen.