Sicher gibt es Ausnahmesituationen, in denen die Katze bei der Fellpflege durch ein Bad Hilfe braucht. Es sollte aber wirklich bei Ausnahmen bleiben, denn eine Badeprozedur bedeutet für die Katze in höchstem Maße Stress!
Mit Ausnahme der Nase und den Sohlenballen ist der ganze Körper der Katze mit Fell bedeckt. Auch hier findet man wieder das Prinzip der Beweglichkeit und des elastischen Nachgebens. Die Katze trägt sozusagen eine lockere Maßkleidung.
Fellpflege bei Katzen
Das Katzenfell hat eine wichtige Schutzfunktion für äußere Einflüsse. Jedes Haar hat eine eigene Talgdrüse und ein Netz von Muskeln, Blutgefäßen und Nerven. Putzt sich die Katze, wird der Talg über die gesamten Haare verteilt. Das Fell schützt vor großem Wasserverlust, vor Körperverletzungen, vor starker Sonneneinstrahlung, vor Wärme und Kälte. Fell und Haut regulieren die Körpertemperatur, die normal zwischen 37,8 bis 39,2 Grad Celsius liegt. Das Fell ist auch ein Spiegel für die Gesundheit der Katze. Eine gesunde Katze hat ein glattes, glänzendes Fell, das sie regelmäßig putzt. Eine kranke Katze hingegen hat ein stumpfes, struppiges, glanzloses Fell, das sie nicht mehr putzt.
Gerade weil das Fell so wichtig ist, verbringen Katzen sehr viel Zeit mit dem Putzen und der Pflege ihres Haarkleides. Wenn die Katze die Fellpflege durch uns Menschen als angenehmes Erlebnis empfindet, vertieft sich der soziale Kontakt zwischen Katze und Katzenhalter. Auch das gegenseitige Putzen und Kuscheln stärkt die sozialen Bindungen unter Artgenossen.
Der Haarwechsel ist ein sich ständig wiederholender Prozess, bei dem abgestorbene Haare abgestoßen und durch nachwachsende Haare ersetzt werden. Der Haarwechsel findet im Herbst und Frühjahr statt, ausgelöst durch schwankende Tageslichtmengen. Kurzhaarkatzen haben weniger Unterwolle und sind leichter zu pflegen. Langhaarkatzen brauchen unsere tägliche Unterstützung bei der Haarpflege, ganz besonders in Zeiten des Haarwechsels.
Die „Nacktfanatiker“ unter den „Tierfreunden“ sollten sich darüber im Klaren sein, welche Folgen der Wunsch nach einem Tier ohne Fell haben kann. Wenn heute die Nacktkatze „der letzte Schrei“ ist, wird es morgen das krallenlose und übermorgen gar das lautlose Tier sein.