Die französische Malerin Louise Élisabeth Vigée Le Brun war eine der wichtigsten Malerinnen des 18. Jahrhundert. Sie wurde 1755 als Tochter des Porträtisten Louis Vigée in Paris geboren. Ihr Vater starb, als sie 12 Jahre alt war.
Louise Élisabeth Vigée-Le Brun – Karriere als Porträtmalerin
1768 heiratete ihre Mutter den wohlhabenden Juwelier Jacques-Francois Le Sèvre. Die Familie zog in die Rue Saint-Honoré in der Nähe des Palais Royal. In dieser Zeit wurde sie von Gabriel François Doyen, Jean-Baptiste Greuze, Joseph Vernet, und anderen Malern der Zeit beraten.
1783 wurde Louise Élisabeth Vigée-Le Brun Mitglied der Académie de Saint Luc. 1775 Heirat mit Jean-Baptiste-Pierre Le Brun, einem Maler und Kunsthändler. Sie malte Porträts von vielen Adeligen, und als ihre Karriere blühte, wurde sie in das Schloss von Versailles eingeladen, um Marie Antoinette zu malen. Die Königin war so zufrieden, dass während eines Zeitraums von sechs Jahren mehr als dreißig Porträts der Königin und ihrer Familie entstanden. 1780 brachte sie ihre Tochter Jeanne-Julie Louise zur Welt. 1781 bereiste das Ehepaar Flandern und die Niederlande, wo sie sich von den flämischen Malern inspirieren ließ.
Am 31. Mai 1783 wurde Louise Élisabeth Vigée-Le Brun als Mitglied der Académie Royale de Peinture et de Sculpture akzeptiert. 1789 wurde sie Hofmalerin von Marie Antoinette. Nach der Verhaftung der königlichen Familie während der Französischen Revolution floh die Künstlerin mit ihrer Tochter. Sie lebte und arbeitete einige Jahre in Italien, Österreich und Russland. In Rom fanden ihre Bilder großen Beifall und sie wurde in die römische Accademia di San Luca gewählt.
In Russland erhielt Louise Élisabeth Vigée-Le Brun zahlreiche Aufträge von Aristokraten, einschließlich des letzten Königs von Polen, Stanislaw August Poniatowski und von Mitgliedern der Familie von Katharina der Großen. Während ihrer Zeit in Sankt Petersburg war Vigée Le Brun Mitglied der Akademie der Künstle. Während der Regierungszeit von Kaiser Napoleon I. kehrte sie nach Frankreich zurück. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts besuchte sie England und malte Porträts von mehreren britischen Prominenten, einschließlich Lord Byron. 1807 reiste sie in die Schweiz und wurde zum Ehrenmitglied der Société pour l’avance des Beaux-Arts in Genf ernannt. Sie kaufte ein Haus in Louveciennes, Île-de-France, und lebte dort bis zur Beschlagnahme des Hauses durch die Preußische Armee (1814). Sie ging wieder nach Paris und blieb dort bis zu ihrem Tod am 30. März 1842. Die Künstlerin hinterließ ein Vermächtnis von 660 Porträts und 200 Landschaften. Ihre Werke befinden sich in namhaften Museen in Europa und in den Vereinigten Staaten sowie in Privatsammlungen.