Gerda Wegener war eine dänische Illustratorin und Malerin, geboren 1886 in Hammelev. Wegener ist bekannt für ihre Modeillustrationen und später für ihre Gemälde, die die Grenzen von Geschlecht und Liebe ihrer Zeit sprengten.
Ihre Werke wurden zeitweise als „lesbische Erotik“ eingestuft und viele wurden von ihrer Partnerin Lili Elbe inspiriert, die Wegener 1904 heiratete. Ihre Familie war konservativ. Sie hatte drei Geschwister, war aber das einzige Kind, das das Erwachsenenalter erreichte. Bereits in jungen Jahren hatte sie Freude an der Kunst und begann eine Ausbildung. In Kopenhagen studierte sie an der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste.
In ihren Arbeiten stellte sie selbstbewusste und elegante Frauen dar, die an künstlerischen Unternehmungen wie Theater, Literatur und Tanz teilnehmen. Wegener veränderte nicht nur die Art und Weise, wie Frauen in der Kunst dargestellt werden, sondern hinterfragte in ihrer Arbeit auch Geschlechter- und Geschlechtsidentitätsrollen.
1912 zogen Wegener und ihre Partnerin Lili Elbe nach Paris. 1925 gewann sie zwei Goldmedaillen und eine Bronzemedaille für ihre Kunstwerke im Wettbewerb der berühmten Weltausstellung 1925 in Paris. Da das damalige dänische Recht die Ehe zwischen zwei Frauen nicht anerkannte, wurde ihre Ehe im Oktober 1930 von König Christian X. annulliert. Elbe starb 1931 an den Folgen der Operation. 1931 heiratete Wegener den italienischen Offizier, Flieger und Diplomaten Major Fernando Porta und zog mit ihm nach Marokko. Sie ließ sich 1936 von ihm scheiden und kehrte 1938 nach Dänemark zurück. Die Malerin starb im Juli 1940 in Frederiksberg, Dänemark.