Adriaen van de Velde war ein niederländischer Maler, Zeichner und Druckgrafiker des 17. Jahrhunderts, der vor allem für seine Landschaften und Tierbilder bekannt ist.
Der Maler wurde 1636 in Amsterdam geboren. Er war der Sohn von Willem van de Velde d. Ä. und Bruder von Willem van de Velde, dem Marinemaler. Adriaen erhielt den ersten Zeichenunterricht von seinem Vater. Im Anschluss wurde er im Atelier des Landschaftsmalers Jan Wynants ausgebildet. Dort lernte er Philips Wouwerman kennen, der einen starken und positiven Einfluss auf seine Kunst ausgeübt haben soll.
Adriaen van de Velde – Ausbildung und Erfolge
Er arbeitete in den Studios von Wynant, Hobbema, Ruisdael und Verboom und anderen niederländischen Meistern. Schnell etablierte er seine Technik. Er zeichnete Tiere in der Natur zu zeichnen oder Modelle in seinem Atelier, bevor er mit dem Malen begann. Ab 1657 arbeitete er in Amsterdam. In seiner Jugend besuchte er wahrscheinlich Italien. Er wurde von anderen Amsterdamer Künstlern beauftragt, Figuren für ihre Gemälde zu liefern.
Seine Lieblingsmotive waren Szenen von offenem Weideland, mit Schafen, Rindern und Ziegen. Er malte auch kleine Winterszenen, mythologische und religiöse Motive sowie häusliche Szenen und Porträts. Zweihundert seiner Gemälde wurden katalogisiert. Er fertigte etwa zwanzig Radierungen an, von denen einige in seinem vierzehnten Lebensjahr entstanden sein sollen. Amsterdam befand sich Mitte des 17. Jahrhunderts in einer geschäftigen Ära des Wirtschaftswachstums. Wohlhabende Kaufleute und Zünfte traten als mächtige Wirtschaftspersönlichkeiten und Kunstförderer auf. Der Maler starb 1672 im Alter von 35 Jahren in Amsterdam.