Neben den Zähnen sind die Katzenkrallen als Teil der Katzenpfoten die beste Waffe und das beste Handwerkszeug der Katzen. Maniküre betreiben Katzen selber. Wenn die Krallen geschnitten werden müssen, sollte man dies dem Tierarzt überlassen.
Die Katzenpfoten
Die Katzenpfoten besitzen vorne je fünf, an den Hinterpfoten je vier Krallen. Sie bestehen aus Horn, sind spitz und sichelförmig. Sie können eingezogen werden z.B. in Ruhestellung oder beim Laufen – sie können ausgefahren werden z.B. bei Angriff, Verteidigung oder beim Klettern.
Die Katzenkrallen
In der Ruhestellung halten zwei Paar elastische Bänder die Katzenkrallen in den Krallenscheiden fest. Man sieht sie bei unseren Hauskatzen nicht. Für das Ausfahren der Krallen sorgt ein Beugemuster, seine Sehnen laufen an der Unterseite der Pfote zum letzten Zehenglied und ziehen es bei Bedarf nach unten. Dadurch schnellen die Krallen hervor. Diese Hornkrallen müssen gewetzt werden, um immer scharf zu sein. Dabei wird die äußere Hornschicht (Krallenhülse) abgestreift, wenn sie verbraucht ist.
Wohnungskatzen wetzen sich die Vorderkrallen an Kratzbrettern oder Kratzbäumen ab. Die Krallen der Hinterpfoten bearbeitet die Katze mit ihren Zähnen. Das Schärfen der Krallen ist nichts weiter als ein Ausdruck des Wohlbehagens und ein Recken des Körpers.
Jeder Katzenbesitzer kann beobachten, dass dieses Krallenschärfen eine Art Seelengymnastik ist. Liegt die Katze wohlig und schnurrend in der Sonne, spreizt sie gern ihre Krallen, fährt sie aus, zieht sie ein, in immer gleich bleibendem Rhythmus. Ähnlich treten Katzenbabys das Gesäuge der Mutter, damit sorgen sie für einen guten Milchfluss, das nennt man „Milchtreteln“. Wenn Katzen in seelische Konflikte geraten, schärfen sie auch mal schnell ihre Krallen. Es gibt ja auch Menschen, die in aufregenden Situationen an ihren Nägeln kauen.