Haustier verschwunden – Was tun? Insbesondere Katzen sind sehr neugierig und schlüpfen gerne durch offen stehende Türen und Fenster. Nicht selten passiert es, dass Katzen versehentlich eingesperrt werden.
Haustier verschwunden? – Mögliche Gründe
Deshalb sollten Sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass Ihr Kätzchen in einer Garage, Gartenlaube, im Schuppen, Keller oder einem Raum, der selten benutzt wird, eingeschlossen wurde. Auch Schränke, Waschmaschine und Wäschetrockner sind ein beliebter – wenn auch gefährlicher – Ort um sich zu verstecken.
Kontrollieren Sie deshalb nicht nur innerhalb Ihrer Wohnung bzw. Ihres Hauses alle infrage kommenden Plätze, sondern informieren Sie auch Ihre Nachbarn vom Verschwinden Ihrer Katze.
Manche Kätzchen sind gegenüber Fremden sehr ängstlich, deshalb sollten Sie Ihre Nachbarn bitten, dass Sie selbst in seine Garage oder Keller einsehen dürfen
Es ist auch schon vorgekommen, dass frei laufende Hunde und Katzen erschrocken davon gelaufen sind und nicht mehr den Weg zurück fanden. Dies passiert vor allem in der Zeit vor Silvester und insbesondere in der Silvesternacht. Das laute Geräusch der Knallkörper und Raketen verängstigt die Tiere sehr.
Lassen Sie Ihr Haustier in der Silvesternacht möglichst nicht unbeaufsichtigt ins Freie, sondern verbringen es in einen ruhig gelegenen Raum. Wenn Ihr Haustier trotz intensiver Suche unauffindbar bleibt, ist es an der Zeit, die Suche auszuweiten. Fragen Sie nach, ob ein Tier nach Ihrer Beschreibung aufgegriffen oder gebracht wurde, bei: Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr. Suchen Sie im nächsten Tierheim. Rufen Sie nicht einfach nur an, sondern überzeugen Sie sich selbst davon, dass Ihr Tier nicht dort ist. Auch ein Inserat in der örtlichen Zeitung hat schon manches Tier seinem Besitzer zurück gebracht. Schreiben Sie bitte nicht dazu, dass Sie eine gewisse Summe als Finderlohn für Ihr Tier bezahlen werden. Es ist schon vorgekommen, dass skrupellose Menschen Tiere festgehalten haben um eine hohe Belohnung zu kassieren. Auffällig wurden sie, weil sie dasselbe Tier seinem Besitzer bereits ein zweites Mal zurück brachten. Beim dritten Mal wurde es nach einer Woche wieder freigelassen ohne eine Belohnung zu kassieren!
Die Verteilung von Flugblättern ist eine weitere Möglichkeit: Neben einer genauen Beschreibung Ihres Tieres ist ein Foto sehr sinnvoll. Die Zettel sollten nicht nur in der näheren Umgebung, sondern auch im Supermarkt, in der Apotheke, Bäckerei, Post und in Tierarztpraxen ausgehängt werden.
Kriminelle Tierfänger gibt es wirklich!
Und zwar in verstärktem Maße – wenn auch viele dieses Thema gerne unter den Tisch kehren wollen. Sogar manche Tierschützer in Tierheimen streiten diese traurige Tatsache auch heute noch vehement ab! Tierfänger sind meist in der Dämmerung unterwegs, deshalb lassen Sie bitte Ihre Katze nie nachts draußen herum streunen. Freiheit ist zwar sehr schön, aber sie kann für Ihre Katze tödlich enden!
Lassen Sie Ihren Hund beim Einkaufen nie ohne Aufsicht angebunden vor dem Geschäft warten. Mit Leckereien erlangen Diebe sehr schnell das Vertrauen jedes auch noch so wachsamen und scheuen Hundes! Hunde wurden sogar schon aus parkenden Autos und einsehbaren Gärten gestohlen!
Auch sehr scheue Katzen können leicht mit Fangschlingen, Katzen-Lebendfallen oder durch Duftstoffe angelockt bzw. eingefangen werden. Auch kastrierte Tiere sprechen leicht auf Duftstoffe an! Die Katzenfallen stehen meist versteckt am Feldrand im Getreidefeld oder Gebüsch. Wenn Sie solche Beobachtung machen, verlangen Sie, dass sich die Fänger ausweisen. Nicht immer handelt es sich um Tierschützer, die herrenlose Katzen unfruchtbar machen lassen! Wenn die Fänger nicht bereit sind, sich auszuweisen, verständigen Sie umgehend die Polizei und die nächste Tierschutz-Organisation.
Tierdiebe sind meist mit Lieferfahrzeuge und Kleintransportern unterwegs. Aber auch mit ganz normalen PKWs. Oft ist die Ladefläche nicht einsehbar, weil die Fenster abgedunkelt oder verhangen sind. Verdächtig sind immer ortsfremde Kennzeichen sowie Käfige und Fanggeräte im Innenteil des Fahrzeugs. Besonders raffiniert und unauffällig ist die Methode, wonach Tiere unter dem Fänger-Fahrzeug mit Duftstoffen angelockt und dann durch eine Bodenklappe ins Innere des Fahrzeugs gefangen werden.
Text: Trudi Straeten, TVG-Pulheim