Nicasius Bernaerts war ein flämischer Maler von Tieren, Jagdstücken und Blumen. Er wurde 1620 in Antwerpen geboren.
Nicasius Bernaerts – Anfänge und Erfolge als Tiermaler
Er studierte Malerei bei Frans Snyders, dem führenden Tiermaler in Antwerpen. Nach seiner Ausbildung reiste er nach Italien. Hier wurde er als „Monsù Nicasio“ bekannt. Ab 1643 arbeitete er einige Jahre in Paris. 1654 kehrt er nach Antwerpen zurück und wurde Meister der Gilde des heiligen Lukas. 1659 Zog der Maler nach Paris. Er wurde 1663 in die Königliche Akademie für Malerei und Bildhauerei in Paris aufgenommen. König Louis XIV beauftragte ihn, Bilder von allen Tieren zu malen, die in seiner Menagerie in Versailles neu aufgenommen wurden. 1673 lieferte Bernaerts 46 Studien von 52 Tierarten. Einige dieser Bilder wurden später zur Dekoration des Pavillons in der Menagerie verwendet.
Später trat er in den Dienst der königlichen Verwaltung und lieferte Studien und Tierbilder für die Gobelins-Manufaktur und das königliche Immobilienamt (Garde-Meuble de la Couronne). In Italien wurden seine Werke von Ferdinando II de‘ Medici, Großherzog der Toskana, gesammelt. Zu seinen Schülern zählte der französische Tiermaler Alexandre-François Desportes.
In seinen letzten Lebensjahren litt der Maler an Alkoholismus und lebte in Armut. Er starb 1678 in Paris. Das hier gezeigte Gemälde „Tambon, Hund des Herzogs von Vendôme“ wurde im September 2015 bei Christie‘s versteigert.