Jean-Étienne Liotard wurde 1702 in Genf als Sohn eines Juweliers geboren. 1725 ging er nach Paris und studierte bei den Malern Jean-Baptiste Massé und François Lemoyne, auf dessen Empfehlung er in das Studio von Marquis Puysieux in Neapel aufgenommen wurde. 1735 war er in Rom tätig, dort malte er Porträts von Papst Clemens XII und mehreren Kardinälen.
Der erfolgreiche Porträtist Jean-Étienne Liotard
Drei Jahre später hielt er sich in Konstantinopel auf, von dort aus reiste er weiter nach Istanbul und malte zahlreiche Pastelle von häuslichen Szenen. 1742 Aufenthalt in Wien, wo er Porträts der kaiserlichen Familie anfertigte. 1753 Aufenthalt in England, dort malte er Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha und die Prinzessin von Wales. 1756 Reise nach Holland, 1757 Heirat mit Marie Fargues, die aus einer Hugenotten-Familie stammte. 1762 malte er Porträts in Wien, 1770 in Paris. Ein weiterer Besuch in England folgte 1772, und in den nächsten zwei Jahren nahm er an den Ausstellungen der Royal Academy in London teil. 1776 kehrte der exzentrische und unverwechselbare Porträtist Liotard in seine Heimatstadt Genf zurück. In seinen letzten Lebensjahren malte er bis zu seinem Tod (1789) Stillleben und Landschaften.