Die amerikanische Porträtmalerin Cecilia Beaux wurde 1855 in Philadelphia geboren. Sie war die jüngste Tochter des französischen Seidenfabrikanten Jean Adolphe Beaux und der Lehrerin Cecilia Kent Leavitt.
Ausbildung und die frühen Jahre
Die Mutter starb im Alter von 33 Jahren. Cecilia und ihre Schwester Etta wurden von Großmutter und Tanten mütterlicherseits groß gezogen. Der Vater kam über den Verlust seiner Frau nicht hinweg und kehrte in seine Heimat Frankreich zurück. Mit 16 Jahren nahm sie Kunstunterricht bei Catherine Ann Drinker, die ein eigenes Atelier hatte. Drinker wurde ihr Vorbild. Danach studierte sie zwei Jahre lang bei Francis Adolf Van der Wielen. Mit 18 wurde Beaux Zeichenlehrerin an der Miss Sanford Schule.
1876 begann ihr Studium an der Pennsylvania Academy of Art unter dem Einfluss des dynamischen Malers Thomas Eakins. Sie gewann 1885, 1887, 1891 und 1892 den Mary-Smith-Preis an der Akademie. Nach dem Verlassen der Akademie studierte sie 2 Jahre lang privat bei William Saratin, einem Freund von Eakins.
1885 stellte die Malerin Beaux in der Pennsylvania Academy ihr erstes größeres Bild aus. Der damit errungene Erfolg ermöglichte der jungen Künstlerin 1889/90 einen Studienaufenthalt in Paris, wo sie an der Académie Julian und an der Académie Colarossi studierte. In Paris traf sie auf die Impressionisten.
Zurück in Amerika
1891 Rückkehr nach Amerika, in New York ließ sie sich nieder. Die ersten Porträts, die sie dort ausstellte, verschafften ihr wieder einen großen Erfolg, so dass sie bald zu den hervorragendsten und beliebtesten Porträtmalern Amerikas gehörte. 1895 war Beaux die erste Frau, die einen regulären Lehrauftrag an der Pennsylvania-Akademie erhielt. Dort lehrte sie zwanzig Jahre.
1896 erregten sechs ihrer Porträts im Pariser Salon Aufsehen, und auch in den folgenden Jahren stellte sie häufig in Paris aus. 1900 war die Nachfrage nach ihren Arbeiten so groß, dass sie Aufträge von Kunden aus Washington und Boston erhielt. In New York City verbrachte sie die Winter, in den Sommermonaten arbeitete sie in ihrem Wohnhaus und Atelier in Gloucester, Massachusetts. Zu ihren Kunden zählten Lady Edith Roosevelt und Admiral Sir David Beatty. 1902 wurde sie Mitglied der National Academy of Design. Ab 1906 lebte Cecilia Beaux das ganze Jahr über in Gloucester, sie brauchte eine Auszeit von Philadelphia und New York. 1924 erlitt sie in Paris einen Hüftbruch, der ihre Produktivität stark beeinträchtigte. Die Malerin starb am 7. September 1942 in Gloucester, Massachusetts.