Wenn Sie der Ansicht sind, dass ein Tier missbraucht oder vernachlässigt wird, müssen Sie unbedingt etwas dagegen unternehmen. Hier ein paar Tipps von PETA.de, wie Sie in Sachen Tierquälerei vorgehen können.
Wo Sie anfangen können
Finden Sie als erstes die Adressen und Telefonnummern der in ihrer Stadt (Landkreis) für Tierschutz zuständigen Vereine und Behörden heraus (lokale Tierschutzorganisationen, Tierheime, Veterinärbehörde oder die örtliche Polizei) und bitten Sie diese um Mithilfe. Informieren Sie sich auch über das Tierschutzgesetz, zum Beispiel im Internet oder in einer Bücherei. Das Tierschutzgesetz oder die dort genannten Gutachten sagen Ihnen genau, was man mit Tieren tun darf und was nicht. Sie können die Gesetze einfach nachschlagen mittels des Inhaltsverzeichnisses und sollten sich eine Kopie von relevanten Texten ziehen, die Sie dann mitnehmen können. Befindet sich das Tier allerdings in einer lebensbedrohlichen Situation, wenden Sie sich sofort an die Behörden (nächstgelegene Polizeistation, Veterinäramt) oder den nächsten Tierarzt. Bleiben Sie unbedingt „am Ball“. Sollte die Behörde nicht sofort reagieren, können sie sich auch an PETA wenden.
Sammeln Sie Beweise
Legen Sie den Zuständigen eine präzise, sachliche, schriftliche Aussage darüber vor, was Sie gesehen haben, einschließlich Daten und ungefähre Uhrzeit. Falls möglich, machen Sie auch Fotos, die Sie datieren. Sie sollten auch versuchen, kurze, sachliche schriftliche Aussagen von anderen Zeugen einzuholen.
Machen Sie sich immer genaue Notizen, mit wem Sie Kontakt aufnehmen, mit Datum der Kontaktaufnahme sowie Inhalt und Ergebnissen der Gespräche mit den entsprechenden Personen. Geben Sie niemals ein Schreiben oder Dokument weiter, ohne sich eine Kopie für die eigenen Akten zu ziehen. Machen Sie immer eindeutig klar, dass Sie darauf drängen, dass dem Fall nachgegangen wird und dass Sie bereit sind, Hilfe zu leisten, falls erforderlich.
Verfolgen Ihres Falles
Bleiben alle eventuellen Bemühungen der Zuständigen ohne zufriedenstellendes Ergebnis, wenden Sie sich mit Ihrem Fall und den Beweisen hierzu an deren Vorgesetzte, und, falls erforderlich, an die örtlichen Regierungsbeamten, mit der Aufforderung, Maßnahmen zu ergreifen. Falls Sie persönlich Zeuge eines Aktes von Grausamkeit waren, können Sie sich auch an Ihre örtliche Polizeistation wenden und direkt Anzeige gegen die betreffende Person erstatten. Manchmal sind Experten für den Fall erforderlich. Ein Tierarzt beispielsweise kann einen Bericht schreiben, dass er der Ansicht ist, ein Hunde leide an der Kette oder unter Futterentzug etc.. Solche Expertenmeinungen bringen häufig die Sache richtig ins Rollen, falls Sie also einen sympathischen Tierarzt kennen, suchen Sie ggf. seine Hilfe und lassen Sie die Behörden wissen, dass Sie Fachunterstützung haben.
Indem Sie sachliche, gut dokumentierte Unterlagen des Falles führen, können Sie sich, falls alle Stricke reißen, immer noch an Ihre lokale Zeitung oder Ihren örtlichen Fernsehsender wenden und versuchen, das Interesse der Reporter für die Story zu gewinnen. Eine Berichterstattung in den Medien könnte zuständige Verantwortliche dazu bewegen, Maßnahmen zu ergreifen, oder die Missbrauch treibende Person einschüchtern, so dass sie mit dem Missbrauch aufhört. Außerdem könnten sich andere Leute, die ähnliche Handlungen gesehen haben, ermutigt fühlen, sich zu melden.
Ein Beitrag von PETA.de