Heinrich Nauen wurde 1880 in Krefeld geboren. Neben August Macke und Heinrich Campendonk ist Nauen der bedeutendste Repräsentant des Rheinischen Expressionismus.
Nauen studierte von 1897 bis 1899 an der Düsseldorfer Kunstakademie. 1912/13 entstanden sechs großformatige Wandbilder für die Burg Drove bei Düren. Die Arbeiten zählen zu seinem Hauptwerk.
Der Künstler hat das Erscheinungsbild des Rheinischen Expressionismus wesentlich mitgeprägt und bereichert. Neben einer heiteren und gelösten Weltzugewandtheit zeigen Nauens Bilder ebenso Züge des Grüblerischen, Ernsten und Pathetischen.
Heinrich Nauen – Anfänge und Tätigkeiten
Die Jahre 1902 bis 1905 verbrachte Nauen in dem flämischen Dorf Sint-Martens-Latem. Er hatte engen Kontakt zu der dortigen Künstlerkolonie. Maler und Schriftsteller wie George Minne, Jules de Praetere gehörten dieser Kolonie an. Ab 1906 lebte er in Berlin. 1911 zog der Maler in den rechten Flügel des Wasserschlosses Dilborn bei Brüggen. Das Gebäude war von einem großen Park umgeben, den Nauen in den folgenden Jahren in zahlreichen Gemälden, Gouachen, Aquarellen und Zeichnungen darstellte. Von 1921 bis 1937 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Der Künstler starb 1940 in Kalkar.