Der spanische Maler Diego Velázquez wurde 1599 in Sevilla getauft. Er bildete sich nach der Natur und dem lebenden Modell und entwickelte sich so zum größten Naturalisten der spanischen Schule und zu einem der größten Maler der Kunstgeschichte überhaupt.
Seine ersten Werke sind Einzelfiguren und Gruppen aus dem Volksleben, sogenannte „bodegones“ (Küchenstücke). 1621 nach dem Regierungsantritt Philipps IV. begab sich Velázquez nach Madrid, um dort eine Beschäftigung als Hofmaler zu suchen. Er erreichte aber zunächst nicht sein Ziel, sondern wurde erst im Frühjahr 1623 auf Veranlassung des Herzogs von Olivares nach Madrid berufen, wo er durch ein (nicht erhaltenes) Reiterbildnis des Königs dessen Gunst gewann.
Diego Velázquez – Erfolge als Hofmaler
Er erhielt ein Atelier im königlichen Schloss und führte dort im Auftrag des Königs eine große, sich über die ganze Zeit seines Schaffens erstreckende Zahl von Bildnissen der Mitglieder der königlichen Familie und der Großen des Hofes aus. 1629-1631 ging er nach Italien, wo er zwar die italienischen Meister, besonders in Venedig Tintoretto studierte, aber die bereits fest ausgebildete Eigentümlichkeit seines Stils beibehielt.
Nach Madrid zurückgekehrt, beschäftigte er sich wieder mit der Porträtmalerei. Neben verschiedenen anderen Bildnissen des Königs, der Königin und des kleinen Prinzen, malte er in dieser zweiten Periode in seiner Zeit in Madrid (um 1635) drei große Reiterbildnisse des Königs, des Prinzen und des Herzogs von Olivares sowie die Jägerbilder des Königs, alle in landschaftlicher Umgebung. Dann schuf er eine Reihe von Spaßmachern, Hofzwergen und sonstigen „Missgeburten“ (truhanes).
Seine anstrengende Tätigkeit im Dienste des Königs, der ihn 1651 auch zum Schlossmarschall ernannt hatte, zog ihm ein Fieber zu, an dem er am 6. August 1660 starb.