François Flameng war ein sehr erfolgreicher französischer Maler im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts und im ersten Viertel des 20. Jahrhundert.
François Flameng – Anfänge und Erfolge
Flameng wurde 1856 in Paris geboren. Sein Vater war ein erfolgreicher Graveur. Zunächst war er ein Schüler seines Vaters und konzentrierte sich auf graphische Techniken. 1873 debütierte er im Pariser Salon mit einer Bildnis-Radierung. Bald darauf wandte er sich der Malerei zu. Er erhielt eine erstklassige Ausbildung bei Alexandre Cabanel und Edmond Hédouin und ab 1874 bei J. P. Laurens an der Ecole des Beaux-Arts. 1876 stellte er sein erstes Historienbild im Pariser Salon aus. Seitdem war er jährlich auf den Ausstellungen des Salons vertreten. Er malte historische Szenen, Genreszenen in Kostümen des 18. Jahrhunderts, militärische Szenen, insbesondere aus den Napoleonischen Feldzügen. Außerdem dekorierte er so wichtige Bauten wie die Sorbonne und der Opéra Comique. Flameng wurde mit Frankreichs höchstem Verdienstorden (L’ordre national de la Légion d’honneur) ausgezeichnet. Später entwarf er Frankreichs erste Banknoten. 1908 wurde er auch Ehrenkommandant des Königlichen Viktorianischen Ordens.
Meist war der Maler in Paris ansässig oder auf seinem geerbten Landsitz in Courgent bei Mantes. Längere Zeit war er auch in London tätig, wo er zeitweise ein Atelier unterhielt. In Amerika fertigte er für die New Yorker und Chicagoer Finanzaristokratie Porträts an. Wiederholt wurde Flameng mit Medaillen ausgezeichnet. Er gehörte zu den beliebtesten Modeporträtisten der vornehmen Pariser, Londoner und New Yorker Damenwelt. Der Künstler starb 1923 in Paris.