Francesco Bacchiacca (Francesco d’Ubertino Verdi) war ein italienischer Renaissance-Maler im Stil des Florentiner Manierismus. Bacchiacca wurde am 1. März 1494 in Florenz geboren.
Bacchiacca entstammt einer Familie, der mindestens fünf, wahrscheinlich sogar acht Künstler angehörten. Sein Vater Ubertino die Bartolomeo (ca. 1446/7-1505) war Goldschmied, sein älterer Bruder Bartolomeo d’Ubertino Verdi war Maler und sein jüngerer Bruder Antonio d’Ubertino Verdi – der sich selbst Bachiacca nannte – war Sticker und Maler.
Francesco Bacchiacca – Ausbildung und Anfänge als Maler
Er absolvierte in seiner Geburtsstadt eine Lehre im Atelier von Perugino und wirkte ab 1515 gemeinsam mit Andrea del Sarto, Jacopo Pontormo und Francesco Granacci an der Dekoration einer Truhe, der Wandtäfelung und anderer Möbel für das Schlafzimmer von Pier Francesco Borgherini und Margherita Acciauoli mit. 1523 gestaltete er in Zusammenarbeit mit Andrea del Sarto, Franciabigio und Pontormo das Vorzimmer von Giovanni Benintendi. Er machte sich vor allem als Maler von Predellen und kleinen Gemälden einen Namen, gestaltete gelegentlich aber auch große Altarbilder wie das der Kirche von St. Johannes der Täufer in Berlin.
Karriere als Hofmaler
1540 wurde Bacchiacca Maler am Hof des Herzogs Cosimo I de Medici (reg. 1537-1574) und der Herzogin Eleanor von Toledo. Seine Kollegen und Gegenspieler waren sehr bekannte florentinische zeitgenössische Künstler wie Pontormo, Bronzino, Francesco Salviati, Tribolo, Benvenuto Cellini, Baccio Bandinelli und dessen Schwager Giovanni Battista del Tasso.
Zu seinen ersten größeren Aufträgen gehörte die Ausgestaltung der Privatgemächer des Herzogs. Die mit Tieren und Landschaften bemalten Wände und Decken spiegeln sein Interesse für Botanik und Naturlandschaften wider. Bacchiacca entwarf auch Muster für Wandteppiche, die in der Gobelin-Fabrik der Medici gewebt wurden. All diese Werke zeigen sorgfältig beobachtete Naturdarstellungen oder wurden in dem für Bacchiacca typischen Stil gemalt, in dem er Figuren, fremdartige Kostüme und andere von italienischen Künstlern und deutschen und niederländischen Graphiken übernommene Elemente zu neuen Kompositionen verband. Diese kosmopolitischen Collagen von Elementen der nord- und südeuropäischen Renaissance gefielen der adligen Kundschaft.
Bacchiacca starb am 5. Oktober 1557 in Florenz. Nach seinem Tod arbeitete die nachfolgende Generation als Maler und Sticker, bis die Familie Verdi um 1600 ausstarb.