Wilhelm Friedrich Johann Schwar, Sohn eines Schönfärbers, wurde 1860 in Münster/Westfalen geboren. 1884 ging er als Kaufmannsgehilfe nach Hamburg, widmete sich aber nebenher autodidaktisch der Malerei.
Wilhelm Friedrich Johann Schwar – Karriere als Tiermaler
1885 Umzug nach München. Als Mitglied der Münchener Künstlergenossenschaft stellte Schwar seit 1890 fast regelmäßig auf den Jahresausstellungen im Münchner Glaspalast aus. Außerdem war er seit 1894 auf zahlreichen weiteren Ausstellungen in Hannover, Baden-Baden, Berlin, Landsberg und Krakau vertreten.
In den ersten Jahren seiner Künstlertätigkeit war sein bevorzugtes Thema die Darstellung des einfachen, ländlichen Menschen. Über Stillleben, Genre- und Landschaftssujets beschäftigte er sich um 1890 mit der Tiermalerei. Beeinflusst durch Julius II Adam, der in der Münchner Künstlerkolonie sein Nachbar war, entstanden ab 1895 zahlreiche Darstellungen von Katzen mit ihren Jungen. Bedingt durch den Zeitgeschmack des Publikums, wurden Katzen zu seinem Lieblingsthema.
In seinen feintonigen, in akribischer Haarpinsel-Technik gefertigten Gemälden – meist im Format 40 x 50 cm – zeigt er in realistischen Darstellungen eine sensible Empfindung für die Psyche von Mensch und Tier. Schwar lieferte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zahlreiche Vorlagen für Kunstdrucke, Bildpostkarten und Familienzeitschriften. Im Alter von 70 Jahren ließ seine Produktivität nach, er starb 1943 in München im Alter von 83 Jahren.