Jean-Marc Nattier war ein französischer Maler. Er wurde 1685 in Paris geboren. Seine Eltern Marc Nattier und Marie Courtois waren ebenfalls Maler.
Jean-Marc Nattier – Anfänge und Erfolge
Den ersten Unterricht erhielt er von seinem Vater und von seinem Onkel, dem Historienmaler Jean Jouvenet. Er schrieb sich 1703 an der königlichen Akademie ein und widmete sich dem Kopieren von Bildern im Luxemburger Schloss. Dort entstanden eine Reihe von Zeichnungen des Malyklus Marie de Médici von Peter Paul Rubens. Die Veröffentlichung von Stichen, die auf den Zeichnungen basierten, machten ihn 1710 berühmt. Er lehnte es aber ab, zur französischen Akademie nach Rom zu gehen, obwohl er mit 15 Jahren den ersten Preis der Pariser Akademie gewonnen hatte. 1715 ging er nach Amsterdam, so sich Peter der Große aufhielt. Er malte Porträts des Zaren und der Kaiserin Catherine. Ein Angebot, nach Russland zu gehen, lehnte er jedoch ab.
Nattier strebte danach, Historienmaler zu werden. Zwischen 1715 und 1720 widmete er sich Kompositionen wie der „Schlacht von Pultawa“, die er für Peter den Großen malte. Der Finanzkollaps von 1720, der durch die Pläne des Gesetzes verursacht wurde, ruinierte den Maler. Er sah sich gezwungen, seine ganze Energie der Porträt-Malerei zu widmen, was lukrativer war. So wurde er der Maler der Damen am Hofe von Ludwig XV. Nattiers anmutige und charmante Porträts von Hofdamen waren sehr in Mode. Der Maler starb 1766 in Paris.
Viele seiner Bilden befinden sich in den öffentlichen Sammlungen Frankreichs, unter anderem im Louvre in Paris, in Nantes, Orléans, im Château de Versailles und in Valenciennes.