Jacob Philipp Hackert war ein deutscher Landschaftsmaler. Er wurde 1737 in Prenzlau in der Mark Brandenburg geboren.
Jacob Philipp Hackert – Die ersten Jahre
Den ersten Unterricht erhielt er von seinem Vater Philipp, der als Porträtist und Tiermaler tätig war und von seinem Onkel. Ab 1758 studierte er an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Die Zeit von 1765 bis 1768 verbrachte er in Paris bei dem Schweizer Künstler Balthasar Anton Dunker, wo er sich auf die Gouache-Malerei konzentrierte. Dort traf er Claude Joseph Vernet, der bereits als Maler von Landschaften und Seestücken berühmt war sowie den deutschen Kupferstecher Johann Georg Wille. 1768 verließ er Paris und ging nach Italien, wo er sich hauptsächlich in Rom und Neapel aufhielt. Dort produzierte er für Sir William Hamilton viele Werke. Er reiste durch ganz Italien und erlangte den Ruf eines talentierten Landschaftsmalers. Überall in Europa wurde er berühmt für seine Werke u.a. für Katharina die Große.
Erfolge als Hofmaler
1786 arbeitete er in Neapel für Ferdinand I. von Sizilien. Dort war er als Berater tätig für die Schaffung eines Restaurierungslabors für Malerei im Museo di Capodimonte. Als Hofmaler realisierte er berühmte Bilder von Caserta und dem Königspalast von Caserta. Während dieser Zeit fungierte er auch als heimlicher Informant Russlands, sein Kontakt war der russische Diplomat Andrej Rasumowski. Als Goethe 1786 Neapel besuchte, wurden er und Hackert Freunde. Hackert hatte sich in einem Haus in Posillipo niedergelassen. Die Maler Salvatore Fergola und Salvatore Giusti gehörten zu seinen Schülern. 1799, als Neapel zur Parthenopäischen Republik erklärt wurde, zog der Maler nach Pisa und dann nach Florenz. Er kaufte ein Anwesen in San Pietro di Careggi in der Nähe von Florenz, wo er 1807 starb und im sogenannten „holländischen Garten“ von Livorno begraben wurde. Seine sterblichen Überreste wurden dann auf den eigentlichen Friedhof der Niederländisch-Deutschen Kongregation verlegt. Hackert war nie verheiratet, aber er hatte Affären mit einigen verheirateten Frauen. Er lebte einen großen Teil seines Lebens mit einem seiner Brüder zusammen. Goethe schrieb 1811 die erste Biographie über den Maler.