Georges Lemmen war ein belgischer neoimpressionistischer Maler. Er wurde 1865 in Schaerbeek in der Nähe von Brüssel geboren. Der Vater war Architekt und förderte die künstlerischen Neigungen seines Sohnes.
Georges Lemmen – Anfänge und Erfolge
Sein Vater schrieb ihn an der örtlichen Kunstakademie ein, aber Georges war schnell gelangweilt und brach die Schule ab. Für kurze Zeit studierte er an der Zeichenschule in St. Josse-ten-Noode. In den frühen 1880er Jahren wurde er von Edgar Degas und Henri de Toulouse-Lautrec inspiriert. 1888 trat er der Avantgarde-Guppe Les Vingt in Brüssel bei. In den Jahren 1890-1893 bewegte er sich unter dem Einfluss von Théo van Rysselberghe zum Neoimpressionismus und malte in dieser Technik zahlreiche Landschaften und Porträts. Er stellte auf dem Salon des Indépendants in Paris aus und nahm an den Les Vingt-Ausstellungen in Brüssel teil. Der Tod von Seurat im Jahr 1891 hatte großen Einfluss auf alle Maler der neoimpressionistischen Gruppe. Um 1895 befreite sich Lemmen vom Pointillismus und malte in einem traditionelleren, impressionistischen Stil, obwohl seine Farben denen der Nabis-Maler näher kamen. Während seiner Reise nach England interessierte sich Lemmen für Artefakte. Seine Ein-Mann-Show im Jahr 1913 in Brüssel hatte einen großen Erfolg. Im Juli 1915 zog er nach Ukkel, wo er im Juli 1916 starb.