Der englische Maler Joshua Reynolds wurde 1723 in Plympton, Devon als Sohn eines Geistlichen geboren. Reynolds zählt neben William Hogarth und Thomas Gainsborough zu den angesehensten Porträtisten seiner Zeit in England.
1741-43 wurde er in London Schüler von Thomas Hudson, dann war er selbständig in Plymouth, London und 1746-49 erneut in Plymouth als Porträtmaler tätig. 1749 begleitete er seinen Freund, den Commodore Augustus Keppel, auf der Fahrt seines Geschwaders ins Mittelmeer, er verbrachte einige Monate in Menorca und anschließend hielt er sich von Dezember 1749 bis April 1752 in Rom auf.
Studienreisen und Tätigkeiten
Von Rom aus unternahm er Studienreisen nach Neapel, dann durch Italien, mit kurzen Aufenthalten in Paris. Spätere Studienreisen (1781) führten ihn nach Flandern, Holland und in einige deutsche Städte (Aachen, Köln, Düsseldorf). Die Arbeiten des großen flämischen Barockmalers Peter Paul Rubens schienen seinen eigenen Stil beeinflusst zu haben. Reynolds wurde 1768 mit der Gründung der Royal Academy in London deren erster Präsident (bis 1790) und von König George III zum Ritter geschlagen. 1784 war er Hofmaler des Königs. Als Porträtmaler war er sehr begehrt, und er erhielt zahlreiche Aufträge.
den letzten Jahren war er auch als Figurenmaler tätig, beeinflusst von den Venezianern wie Tizian und Veronese. 1782 hatte Reynolds einen Schlaganfall. Der Künstler starb am 23.2. 1792 in London, sein Gesamtwerk umfasst über 2000 Gemälde. Seine Werke sind heute in den großen Sammlungen internationaler Museen vertreten. Reynolds war nie verheiratet, er bevorzugte die Gesellschaft seiner Künstlerkollegen, er war u.a. befreundet mit Samuel Johnson, Edmund Burke und Oliver Goldsmith.