Das Schilddrüsenhormon Thyroxin steuert das Wachstum und die Entwicklung bei Katzenbabys, bei erwachsenen Tieren bringt es den Stoffwechsel in Schwung.
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) arbeitet der Stoffwechsel auf Hochtouren, die Katze frisst plötzlich mehr und selbst ältere Tiere wirken fit wie nie zuvor. Doch schon nach kurzer Zeit kommt eine dramatische Wende: die Katze nimmt rapide ab, trinkt vermehrt, setzt öfter Urin ab, erbricht, das Fell wird stumpf, die Katze ist ruhelos und hyperaktiv.
Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion
Schnelles Ermüden, Auffälligkeiten im Verhalten, ein starrer Blick und Atemprobleme sind weitere Anzeichen für diese Krankheit. Es kann zu einer gefährlichen Erkrankung des Herzens, der Augen und Nieren kommen, wenn diese hormonelle Störung unbehandelt bleibt.
Je früher der Tierarzt diese Erkrankung diagnostiziert, desto besser ist die Prognose. Die Schilddrüsenüberfunktion tritt am häufigsten bei älteren Katzen auf, männliche und weibliche Tiere sind gleichermaßen betroffen. Die Ursache dieser hormonellen Störung ist bis heute unbekannt. Noch vor dem Diabetis mellitus ist die Hyperthyreose die häufigste hormonelle Erkrankung der Katze.
Die Schilddrüsenwerte können Mithilfe von Blutserum bestimmt werden, bei älteren Tieren werden die Nierenwerte mit untersucht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Behandlung: die medikamentöse Therapie, die chirurgische Entfernung des veränderten Schilddrüsengewebes und die radioaktive Therapie.
Neben der Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion müssen durch regelmäßige Routineuntersuchungen mögliche Folgeerkrankungen (hoher Blutdruck, CNI) mit behandelt bzw. beobachtet werden.
Bei der medikamentösen Behandlung ist der Wirkstoff Carbamizol das Mittel der Wahl. Das Medikament muss lebenslang verabreicht werden.
Weitere medizinische Infos: Tierarztpraxis Rogalla & Rummel