Arthrose bei Katzen: Abnutzungserscheinungen der Gelenke kommen nicht nur bei Menschen vor, auch Katzen sind davon betroffen. Arthrose kommt bei Katzen mit zunehmendem Alter häufig vor.
Leider wird der chronische Arthrose-Schmerz bei der Katze immer noch unterschätzt und viel zu selten behandelt. Man war sehr lange der Überzeugung, dass Katzen aufgrund ihres geringen Gewichtes nur selten an Osteoarthrose leiden, bisher wurde diese degernative Gelenkerkrankung hauptsächlich für Hunde beschrieben.
Behandlung der Arthrose
Bei der Behandlung der Arthrose setzt man Schmerzmittel und Chondroprotektiva (= Substanzen mit knorpelschützenden Eigenschaften) ein. Zur Bekämpfung der chronischen Schmerzen kommt auch die Akupunktur als effektvolle und nebenwirkungsfreie Therapie sowie die Magnetfeldtherapie zum Einsatz.
Verbergen von Schmerz
Wir haben bereits darüber geschrieben, dass Katzen schwierige Patienten sind. Oft ist es für den Katzenhalter schwierig zu erkennen, ob seine Tier unter Schmerzen leidet. Katzen verhalten sich bei Schmerzen anders als Hunde oder Menschen, sie verbergen häufig ihr Leiden indem sie sich zurückziehen, mehr schlafen, niedrige Schlafplätze aufsuchen und Treppensteigen vermeiden.
Das Verbergen von Schmerz ist genetisch bedingt, denn Anzeichen von Schwäche könnten in der Natur ihren Tod bedeuten. Das veränderte Verhalten wird deshalb häufig dem Alter zugeschrieben.
Man muss wohl nicht erwähnen, dass das Schmerzempfinden bei Menschen und Tieren gleich ist. Wir Menschen wissen, dass eine permanente Schmerzpräsenz Stress verursacht, genauso verhält es sich bei Katzen. Durch Schmerz bedingten Stress kommt es zu einer Schwächung des Immunsystems, die Tiere werden also anfälliger für Krankheiten. Weitere Folgen von Stress sind schlechte Futteraufnahme und Futterverwertung, krankhafte Übersensibilität und häufig kommt es sogar zu Selbstverstümmelungen (Automutilation).
Zum Glück gibt es erhebliche Fortschritte auf dem Gebiet der Schmerzerkennung und Schmerztherapie, eine Reihe von Studien beschäftigen sich inzwichen mit degenerativen Gelenkerkrankungen bei Katzen. Man fand heraus, dass 90% der Katzen über 12 Jahre an Osteoarthrose leiden. Hüfte, Knie und Schulter sind besonders häufig betroffen. Die Ursachen für diese Erkrankung lassen sich nur schwer feststellen. Infrage kommen könnten altersbedingte Degeneration, Wachstumsstörungen, Infektionen durch Viren, Autoimmunerkrankungen.
Die gute Beobachtungsgabe des Katzenhalters ist also bei der Erkennung der Krankheit gefragt. Der Tierarzt muss bei der Untersuchung über jede Veränderung des Verhaltens und der Gewohnheiten aufgeklärt werden. Der Tierarzt wird Röntgenaufnahmen machen und die Katze auf Beweglichkeit und Schmerzempfindlichkeit untersuchen.