Konstantin Makovsky war ein einflussreicher russischer Maler, er gilt als Vertreter der Salonkunst. Er wurde 1839 in Moskau als ältestes Sohn des Amateurmalers Yegor Makovsky geboren. Seine Mutter war Komponistin. Sie hoffte, der Sohn würde eines Tages in ihre Fußstapfen treten.
Konstantin Makovsky – Ausbildung und Karriere
Ab 1851 studierte Makovsky an der Moskauer Kunsthochschule. Schon bald entwickelte er sich zum Meisterschüler und gewann viele Preise. Obgleich seine Leidenschaft der Malerei galt, wollte er auch die Erwartungen seiner Mutter erfüllen. Er ging zunächst nach Frankreich, auf der Suche nach Komponisten, denen er nacheifern konnte. Er war stets ein Liebhaber klassischer Musik gewesen und hörte sich viele Kompositionen an. Ab 1858 studierte er an der Kunstakademie des Zarenreichs in Sankt Petersburg. Ab 1860 beteiligte er sich mit seinen Bildern an den Ausstellungen der Akademie. 1863 weigerte sich Makovsky gemeinsam mit 13 weiteren Studenten, ein Bild zum Thema Skandinavische Mythologie zu malen. Schließlich verließ er die die Akademie ohne Abschlussexamen. Makovsky stand der „Peredvizhniki- (Wanderer) Gruppe nahe. Viele seiner historischen Gemälde, wie zum Beispiel „Die russische Braut im Hochzeitsgewand“ (1889) verherrlichten das Leben in Russland in früheren Jahrhunderten.
Makovsky wurde Mitglied der Künstlergemeinschaft. Ab 1870 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft für Ausstellungstourneen und widmete sich weiter Motiven des alltäglichen Lebens. Er stellte sowohl auf den Ausstellungen der Akademie wie auch auf den Ausstellungstourneen der Wanderer-Gruppe aus. Eine Reise nach Ägypten und Serbien führte ab Mitte der 70er Jahre zu einem Wandel in seinem Malstil. Sein Interesse, das lange Zeit sozialen und psychologischen Problemen gegolten hatte, wandte sich künstlerischen Ansätzen wie Farbe und Form zu.
In den 1880er Jahren wurde er ein beliebter Porträt- und Historienmaler. Auf der Weltausstellung in Paris erhielt er 1889 die Große Goldmedaille für seine Gemälde „Der Tod Ivan des Schrecklichen“, „Das Urteil von Paris“ und „Dämon und Tamara“. Er war einer der am meisten geschätzten und hoch bezahltesten russischen Künstler seiner Zeit. Makovsky wurde Opfer eines Verkehrsunfalls (sein Pferdewagen stieß mit einer Straßenbahn zusammen), er starb 1915 in Sankt Petersburg.