Marcello Bacciarelli war ein ponisch-italienischer Maler der spätbarocken und neoklassizistischen Zeit.
Der Maler wurde 1731 in Rom geboren. Er studierte in seiner Heimatstadt bei Marco Benefial. 1750 wurde Bacciarelli auf Empfehlung des Architekten Gaetano Chiaveri nach Dresden rekrutiert, wo er von König August III angestellt wurde. Nach dem Tod des Königs arbeitete er in Wien und anschließend in Warschau. In Dresden lernte er den italienischen Maler Bernardo Bellotto kennen, mit dem er zeitlebens zusammen arbeitete. 1768 wurde er von König Stanislaus II Augustus angeworben, um Direktor der neu gegründeten Warschauer Akademie der Künste und Direktor der königlichen Gebäude und Stände zu werden.
In Dresden heiratete er Fredericka Richter, eine für Miniaturporträts bekannte Malerin. In Wien malte er Porträts der kaiserlichen Familie. In Warschau malte er eine Reihe von Porträts, die fast alle polnische Könige darstellen, von Boleslaw I. dem Tapferen bis zum letzten König des polnisch-litauischen Commonwealth, Stanislaus II Augustus, der auch Bacciarellis Patron und Bewunderer war. Er fertigte auch ein Porträt von Izabela Lubomirska in ihrem Hochzeitskleid an, das sie Jahre später nach ihrer Heirat in Auftrag gab. Daneben malte er auch kulturell bedeutende Szenen aus der Geschichte Polens. Nach Napoleons Aufstieg zur Macht zog er in das Herzogtum Warschau, wo er 1818 starb. Einige seiner Gemälde wurden für König Stanislaus II. gemalt und befinden sich im Warschauer Königsschloss.