Léon Bazille Perrault wurde 1832 in Poitiers geboren, einer Stadt südwestlich von Paris. Sein Vater Henry war Schneider, die Familie lebte in bescheidenen Verhältnissen. Im Alter von 10 Jahren besuchte er die Zeichenschule der Stadt Poitiers, die Lehrer unterstützten sein Talent.
Im Alter von 14 Jahren begann er eine Lehre als Dekorationsmaler und beteiligte sich an zahlreichen Projekten, einschließlich der Wiederherstellung der Wandmalereien in der Kirche von St. Radegund in Poitiers.

Léon Bazille Perrault – Anfänge und Karriere
Mit 19 Jahren erhielt er von der Gemeinde ein Stipendium, um an der renommierten Ècole des Beaux-Arts studieren zu können. Seine früheste Ausbildung erhielt er von François-Édouard Picot, später studierte er auch unter seinem Freund William-Adolphe Bouguereau.
Seine öffentliche Karriere begann während der Periode des Zweiten Kaiserreichs, einer Zeit, die stark von dem Trauma des sozialistischen und politischen Aufstandes von 1848 beeinflusst wurde. Nach der Entmachtung des despotischen Führers Louis-Philippe I hatte die bürgerliche Öffentlichkeit den Wunsch nach Freiheit und Schönheit. Perraults Bilder erfüllten dieses Verlangen nach zarten Kompositionen, die mythologische Szenen, aber auch Kinder, Akte und einige Genreszenen darstellten.
Léon Bazille Perrault erhielt viele Auszeichnungen, u.a. 1899 bei der Weltausstellung eine Bronze-Medaille und 1900 eine Silbermedaille. Der Maler starb 1908 in Royan. 1910 errichtete die Stadt Poitiers ein Denkmal, das heute im Park Blossac bewundert werden kann. Trotz seiner Präsenz in diversen Kunstmuseum, befinden sich seine Werke vor allem in Privatsammlungen.