Der österreichische Maler Carl Kahler wurde 1855 in Linz geboren. Er lebte und arbeitete in New York City und in San Francisco.
Carl Kahler studierte an der Münchner Kunstakademie und in Paris. Er gewann mehrere wichtige Preise. In Deutschland und Österreich war er in den 1880er Jahren ein bekannter Künstler.
Reisen und Erfolge
Während seiner Karriere unternahm er viele Reisen, unter anderem nach Berlin, Dresden, München, Wien, Australien und in die Vereinigten Staaten. Im Dezember 1885 zog er von London nach Melbourne und begann eine erfolgreiche Karriere als Porträtist. Er stellte mehrmals mit der australischen Künstlervereinigung aus. 1891 gründete er in New York City ein Studio für Figurenmalerei. Seine Tierbilder wurden schnell berühmt durch ihre individualistischen, fast menschlichen Eigenschaften. In der New Yorker Gesellschaft waren seine Arbeiten sehr beliebt.
Die lokale Presse nannte ihn „ein exzentrisches Genie“, das enorme Preise für seine Bilder verlangte. Häufig zerstörte er seine Leinwände, wenn er damit unglücklich war, oder wenn er glaubte, damit keine hohen Preise erzielen zu können.
Kahler war Mitglied der „Society of Independent Artists”. 1880 stellte er in Berlin aus und 1893 in Chicago auf der „World Columbia Expo“; 1893 in Dresden, Wien und München. Der Künstler kam 1906 in San Francisco bei einem Erdbeben ums Leben. Posthum wurden seine Werke auf den Ausstellungen der „Society of Independent Artists” gezeigt (1919-1921, 1923, 1925) sowie im Art Institute of Chicago von 1940-1942, 1946 und 1950.
Das hier gezeigte großformatige Gemälde „My Wife’s Lovers“ malte Carl Kahler 1891 im Auftrag der Millionärsgattin und Katzenliebhaberin Kate Birdsall Johnson. Das Bild zeigt 42 ihrer geliebten Angorakatzen. Kahler verbrachte Monate mit den vorbereitenden Skizzen für das Bild. Er belebte die Malerei mit anekdotischen Details, z.B. wie die Katzen eine Motte jagen sowie mit spielerischen Interaktionen. Das Gemälde wurde im November 2015 bei einer Auktion von Sotheby’s für $ 826.000 versteigert. Bis 15. Mai 2016 ist das imposante Werk in einer Ausstellung des Portland Art Museums zu sehen.