Max Liebermann wird am 20. Juli 1847 in Berlin als Sohn des jüdischen Fabrikanten Louis Liebermann geboren. Nach dem Tod des Vaters erbt Max Liebermann ein Millionen-Vermögen.
Parallel zu seinem Studium an der Philosophischen Fakultät der Berliner Universität nimmt Liebermann von 1866-1868 Malunterricht. Von 1859-1872 studiert er an Kunstschule in Weimar. 1873 Umzug nach Paris. Erste Reisen nach Holland unternimmt er 1876. Von 1878-1884 lebt er in München, danach Rückkehr nach Berlin. Heirat mit Martha Marckwald, nach dem Tod der Mutter lebt die Familie ab 1892 in einem noblen Wohnhaus am Pariser Platz.
Max Liebermann – Karriere und Ausstellungen
In Holland studiert der vermögende Erbe das Leben der einfachen Leute. Seine unpathetischen Darstellungen der Bauern und Netzflickerinnen, die Szenen aus den Waisenhäusern, Bürgerschulen und des Straßenalltags wurden wegen ihrer Schlichtheit in Auffassung und Darstellung von den Zeitgenossen teils gerühmt, teils heftig abgelehnt. 1894 Teilnahme an einer Ausstellung des „Pariser Salons“. 1896 veröffentlicht Liebermann mit einer Studie über Edgar Degas in der Zeitschrift „PAN“ seine erste schriftstellerische Arbeit. 1897 wird er zum Professor der Königlichen Akademie der Künste in Berlin ernannt. 1898 gründet Liebermann mit anderen Künstlern die „Berliner Secession“. 1904 Teilnahme an der Weltausstellung in St. Louis, die Porträtmalerei gewinnt große Bedeutung in seinem Werk. 1917 Gesamtschau seines Werkes in der Königlichen Akademie der Künste anlässlich seines 70. Geburtstages. 1920 Berufung zum Präsidenten der Preußischen Akademie der Künste.
Malverbot für Max Liebermann und die letzten Jahre
1933 erhält er von den Nationalsozialisten Arbeitsverbot. Da die Sektion für Bildende Kunst der Preußischen Akademie der Künste beschließt, keine Werke jüdischer Künstler mehr auszustellen, erklärt Liebermann seinen Austritt aus der Akademie. Es wird still um den Künstler, am 8. Februar 1935 stirbt Liebermann in seinem Haus am Pariser Platz in Berlin. Er wird in der Familiengruft auf dem jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee beigesetzt. Mit seinem Schaffen der Jahre 1900 bis 1918 wurde Max Liebermann zum bekanntesten Vertreter des deutschen Impressionismus.