Franz Marc gilt als einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus in Deutschland. Er wird am 8. Februar 1880 in München als Sohn des Malers Wilhelm Marc geboren, der nach einem Jurastudium als Professor für Malerei an der Münchner Akademie tätig ist.
1895 siedelt die Familie nach Pasing über, einem Vorort im Westen Münchens. 1900 beginnt er ein Studium der Malerei bei Wilhelm von Diez und Gabriel Hackl an der Münchner Kunstakademie.
Studienreisen und Impressionismus
1903 reist Marc in die Bretagne und nach Paris. Dort begegnet er Werken von Gustave Courbet, Eugène Delacroix und Gemälden der Impressionisten. 1904 bezieht er ein eigenes Atelier in Schwabing, er lernt den jungen Schweizer Tiermaler Jean Bloé Niestlé (1884-1942) kennen, der sein erster wichtiger, lebenslanger Künstlerfreund wird.
1904 erste Begegnung mit der aus Berlin stammenden Kunststudentin Maria Franck (1876-1955), seiner späteren Ehefrau. 1907 unternimmt der Künstler Studienreisen in die Bretagne und nach Paris, wo er erstmals Bilder von Vincent van Gogh und Paul Gauguin sieht. 1911 tritt er der „Neuen Künstlervereinigung München“ bei, der auch Alexej von Jawlensky, Gabriele Münter, Marianne von Werefin und Wassily Kandinsky angehören.
„Blauer Reiter“
Er wird Mitbegründer der Redaktion des „Blauen Reiter“ und nimmt an der ersten Ausstellung des „Blauen Reiter“ in der Galerie Thannhauser in München teil. 1914 Einberufung zum Kriegsdienst und Einsatz an der Westfront. Am 4. März 1916 fällt der Maler auf einem Erkundungsritt bei Braquis Nähe Verdun, durch Granatsplitter an der Schläfe getroffen und tödlich verwundet. Am nächsten Tag wird er im Park des kleinen Schlosses Gussainville bei Braquis beerdigt. 1917 lässt ihn seine Ehefrau Maria Marc auf den Friedhof in Kochel überführen.
Franz Marc – Die Tierdarstellungen
Wohl kein anderer Maler des 20. Jahrhunderts wird so eng mit der Thematik des Tieres in Verbindung gebracht. Seit ca. 1908/09 widmete sich Franz Marc fast ausschließlich der Tierdarstellung und versuchte, von ihrer äußeren Gestalt zu ihrem inneren Wesen zu gelangen. „Ich empfand schon sehr früh den Menschen als „hässlich“, das Tier schien mir schöner, reiner.“